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Streusalz-Kontroversen bald zu Ende?

Schnee, Salz drauf, Matsch: Das geht auch umweltschonender
Schnee, Salz drauf, Matsch: Das geht auch umweltschonender ©Rainer Sturm / pixelio.de
Hundepfoten, Autolacke und gute Rauleder-Schuhe: Sie alle mögen das Streusalz nicht besonders. Gegen die winterliche Rutschpartie wird allerdings auch an weniger aggressiven Mitteln geforscht - teilweise mit Erfolg.
Hier lagert das Salz
Die Wiener Salzberge

Warum, zum Beispiel, schmilzt Schnee auf Weinbergen schneller als anderswo? Diese Frage stellte sich laut orf.at die Schweizer Firma BTHI und stieß auf eine chemische Reaktion, die die Reste der von der Rebe gefallenen Trauben auslösen. Diese Erkenntnis floss in die Forschung ein. Das Ergebnis: Ein Streusalz-Ersatz, der zu rund 70 Prozent aus Resten vom Weinbau und nur zu 30 Prozent aus herkömmlichem Salz besteht.

Auch Wien experimentiert mit Ersatzstoffen zum Streusalz

Eine andere Methode wendet das besonders salzfeindliche Wien an. Die MA48 – zuständig für die Winterdienst – experimentiert mit Maisspindelgranulat, das das Maiskolben gewonnen wird. Das hilft gegen Kälte, ist aber wesentlich teurer als Streusalz. Das und die Umstellung der Art der Ausbringung hält den großflächigen Einsatz noch auf.

“Firestorm” für die Autobahnen

Ganz speziell ist der Einsatz von Enteisungsmitteln auf den Autobahnen. Hier bringt die ASFINAG nicht klassisch Streusalz auf, sondern verwendet nach Versuchen mit einer Zuckermischung ein Produkt namens ‘Firestorm’. Martialisch benannt, martialisch aufgebracht – es handelt sich nämlich um eine Mischung aus Salz und Sole, die unter Druck auf die Fahrbahn ‘geschossen’ wird. Die chemische Reaktion schmilzt das Eis.

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