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Strengere Regeln für diätische Lebensmittel und Babynahrung

EU-Parlament segnete neue Vorschriften zu Werbung ab.
EU-Parlament segnete neue Vorschriften zu Werbung ab. ©dpa-Zentralbild/Peter Endig
Bei der Werbung für Lebensmittel für Babys und Menschen mit Gesundheitsproblemen wie Allergien gelten in der EU künftig strengere Regeln. Das EU-Parlament segnete am Dienstag in Straßburg neue Vorschriften zur Aufmachung und Produktion ab.

Die Etiketten von Säuglingsnahrung und Folgenahrung müssen nun so gestaltet werden, dass sie nicht vom Stillen abhalten. Idealisierende Texte und Bilder, etwa Fotos von Kindern, werden verboten. Mit dem neuen Gesetzesentwurf soll die aktuell unübersichtliche rechtliche Lage im Lebensmittelbereich klarer werden.

Bisher uneinheitliche Vorschriften

Momentan gibt es neben der Richtlinie für diätische Lebensmittel eigene Vorschriften für Babynahrung, für medizinische Lebensmittel, für Nahrung zur Gewichtsreduktion oder für glutenfreie Lebensmittel. Lebensmittelhersteller konnten daher strenge Regeln leicht umgehen, indem sie ihre Produkte zum Beispiel als diätisch auswiesen.

Nun sollen die Unterschiede zwischen Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs und solchen für Sonderzwecke klarer werden. Die Kategorie diätisch wird abgeschafft. Außerdem kommt eine einheitliche Liste mit erlaubten Inhaltsstoffen.

Besserer Durchblick im Informations-“Dschungel”

Die Grünen hätten sich darüber hinaus noch einen Verbot von bestimmten Pestiziden bei der Herstellung Babynahrung gewünscht, konnten sich damit aber nicht durchsetzen. “Die Produktdeklaration ist noch nicht ausreichend”, resümierte die Grüne EU-Abgeordnete Eva Lichtenberger. Auch die SPÖ-Parlamentarierin Karin Kadenbach sprach von einem “Kompromiss”. Laut dem ÖVP-Mandatar Richard Seeber wird es “die heutige Entscheidung einfacher machen, den Dschungel an Informationen bei Baby- und Diätkost besser zu durchblicken”. (APA)

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