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Streit wegen 420 Mio. Abfindung

Strafanzeige gegen Mannesmann-Chef Klaus Esser - Zwei Anwälte hegen Untreueverdacht wegen Rekord-Abfindung!

Zwei Stuttgarter Rechtsanwälte haben
gegen Mannesmann-Chef Klaus Esser Strafanzeige
wegen Untreue erstattet. Grund ist die Rekordabfindung in Höhe von 60 Mio.
DM, die Esser nach der Übernahme des Telekomkonzerns durch die britischen
Vodafonde Airtouch für seinen Abgang erhalten
soll. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat heute, Dienstag, eine
entsprechende Meldung der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” bestätigt.

Die Anwälte Mark Binz und Martin Sorg sehen der Zeitung zufolge in einem
Teil der Abfindung den Verdacht begründet, “dass es sich um eine
Gegenleistung dafür handelt, dass Herr Esser seinen Widerstand gegen die
Vodafone-Übernahme aufgegeben” habe. Die höchste Abfindung der deutschen
Unternehmensgeschichte verletze zudem den Grundsatz des Aktiengesetzes, nach
dem die Gesamtbezüge eines Vorstandsmitgliedes “in einem angemessenen
Verhältnis” zu den Aufgaben und zur Lage des Unternehmens stehen müssten.
Esser habe sein Amt nur ein knappes Jahr inne gehabt.

Esser bekommt 15,2 Mio. DM Bezüge und Boni bis zum Ende seines Vertrages,
der bis 30. Juni 2004 gilt, einen Leistungsbonus von 12,6 Mio. DM und eine
Wertsteigerungszulage von 31 Mio. DM.

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