Bei der Einvernahme gab der mutmaßliche Täter an, er habe mehrmals auf die Asylwerberin eingestochen, weil er ihr die Mitschuld an der Misshandlung seines zehnjährigen Sohnes gegeben hatte.
Wie die Ermittlungen der Kriminalabteilung NÖ unter der Leitung von Oberst Ernst Schuch ergaben, dürfte es schon vor dem Einsteigen in den Linienbus zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Personen gekommen sein. Dabei soll der 47-Jährige von der 31-Jährigen beschimpft und bespuckt worden sein. Die Streitereien hätten sich während der Fahrt fortgesetzt, gab der Mann an.
Polizei sucht noch nach Zeugen
Als die Beamten am Tatort eintrafen, war die Tschetschenin bereits tot und der Verdächtige festgenommen. Sowohl beim Mann als auch der Frau handelte es sich um Asylwerber. Zum Zeitpunkt, als der 37-Jährige zustach, befanden sich rund zehn Fahrgäste im Bus, die jedoch nach dem Vorfall größtenteils alle davon liefen. Lediglich ein Fahrgast sowie der Lenker standen den Ermittlern als Zeugen zur Verfügung.
Die Ermittlungen konzentrierten sich nach der Bluttat laut Schuch auch auf die Einvernahme der beiden betroffenen Familien, verliefen aber schwierig, weil keiner der Befragten Deutsch verstand. Zeugen des Vorfalls können sich unter der Telefonnummer 059133/3330 an den Gendarmerieposten Mödling wenden. Der 47-jährige Albaner wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt überstellt.