Hentschel gibt Ash, einen Streetdancer, der umherreist, um sich mit den Besten der Welt zu messen. Bei einem Wettbewerb muss er sich von der amerikanischen “Invincible”-Crew öffentlich demütigen lassen und sinnt nun auf Revanche: Zwei Monate bleiben ihm noch, um sich vorzubereiten aufs große Street-Dance-Finale in Paris. In einer hübschen und virtuos montierten Eingangssequenz geht es denn auch erst einmal darum, ein anständiges Team zusammenzustellen: Von Kopenhagen düst Ash dafür über Ibiza, die Schweiz und Amsterdam nach Berlin, von London über Prag und Rom bis nach Paris.
“Streetdance 2”: Leichtfüßige Tanz-Akrobatik in 3D
Dort, in einem Underground-Club, bittet Ash schließlich auch noch die aparte Salsa-Tänzerin Eva (Boutella), sich seinem Team anzuschließen. Groß sind zunächst die Vorbehalte auf beiden Seiten, allmählich aber kommt man sich näher; und Eva gibt sich redlich Mühe, den Streetdancer in die Kunst nicht nur des Salsa, sondern auch des Tango einzuweihen. Ash, der gewöhnlich beim Tanzen vor allem auf spektakuläre Athletik aus ist, muss dabei zunächst lernen, loszulassen, dem Partner zu vertrauen. Derweil rückt das Finale immer näher …
Erstaunlich, wie leichtfüßig in diesem Werk Salsa und Street-Dance und Elemente des HipHop, des Breakdance und der Martial Arts zusammenfinden. Wie gut die Leidenschaft des Salsa zusammengeht mit der Akrobatik des Street-Dance. Zwar gibt es den einen oder anderen Tanz-Battle zu bestaunen, das Regie-Duo Giwa und Pasquini aber macht auch deutlich, dass Tanzen weit mehr ist als nur Wettkampf: Ausdruck von Lebensfreude und auch eine subtile Form der Kommunikation. Die gut gebauten, sich umgarnenden Protagonisten Falk Hentschel und Sofia Boutella sorgen für ein Übriges.
“Streetdance 2” freilich ist ein sehr physischer Film, die Stärken liegen nicht unbedingt beim Skript und der Story. Sondern vielmehr in der schnellen, so athletischen wie ästhetischen Bewegung, der Körperbeherrschung, den ausgeklügelten Choreographien, im kongenialen Sound und teils auch in der Erotik. Anders jedoch als bei Wim Wenders famoser Pina Bausch-Hommage, vermögen die 3D-Effekte dem Ganzen hier kaum etwas hinzuzufügen. Zwei Dimensionen hätten es hier auch getan – unterhaltend und mitreißend genug ist all die farbenfrohe Tanz-Action auch so.
(APA)
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