Strauss-Kahn ließ daraufhin über seine Anwälte verlauten, dass er Banons Pläne zur Kenntnis genommen habe. Die Vorwürfe seien indes “erfunden“, und er habe seine Anwälte damit beauftragt, Banon wegen Verleumdung zu verklagen.
Banon hatte bereits nach Strauss-Kahns Festnahme Mitte Mai in den USA berichtet, der frühere französische Finanzminister habe sie 2002 sexuell genötigt. Sie hatte diesen Vorwurf schon 2007 in einer Fernsehsendung erhoben. Der Sender hatte den Namen von DSK, wie der frühere sozialistische Hoffnungsträger in Frankreich genannt wird, allerdings mit einem Piepton unkenntlich gemacht. Sie habe Strauss-Kahn seinerzeit nicht angezeigt, weil sie nicht als eine Frau gelten wollte, “die ein Problem mit einem Politiker hat“, sagte Banon damals.
Strauss-Kahn war Mitte Mai in den USA festgenommen worden, weil er ein Zimmermädchen in einem New Yorker Luxushotel massiv sexuell angegriffen haben soll. Am Freitag entschied ein Gericht in New York jedoch, den 62-Jährigen wegen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers unter Auflagen freizulassen. Der nächste Gerichtstermin ist am 18. Juli.
APA