Baumgartner hatte 2012 mit einem weltweit beachteten Sprung aus 39 Kilometern den bisherigen Rekord aufgestellt. Kittinger hatte bereits 1960 einen Sprung aus 30 Kilometern gewagt. Nun gilt der 57-jährige Google-Manager Alan Eustace als neuer Rekord-Inhaber. Er hatte sich am Freitag von einem Helium-Ballon auf 41,42 Kilometer Höhe bringen lassen und war mit dem Fallschirm sicher gelandet, teilte die Firma Paragon Space Development Corporation mit, die den Sprung unterstützt hatte.
“Es war wunderschön”
Eustace, der bei Google den Titel eines Senior Vize-Präsidenten für Wissen hält, erreichte seine Sprunghöhe in rund zweieinhalb Stunden. Er habe rund 30 Minuten dort verbracht. “Es war wunderschön. Man konnte die Dunkelheit des Weltalls und die Schichten der Atmosphäre sehen”, sagte er der “New York Times”.
Auf Kapsel verzichtet
Der Google-Manager verzichtete im Gegensatz zu Baumgartner auf eine Kapsel und ließ sich nur in seinem Spezialanzug am Ballon befestigt nach oben befördern. Den Fallschirm öffnete er in einer Höhe von rund 5,5 Kilometern. Zuvor hatte er etwa viereinhalb Minuten nach dem Absprung seinen Flug bereits mit einem Mini-Schirm stabilisiert. Die Höchstgeschwindigkeit habe 822 Meilen pro Stunde (knapp 1.323 Kilometer pro Stunde) erreicht. Der Welt-Luftsportföderation werde eine Absprunghöhe von 135.890 Fuß gemeldet, schrieb die “New York Times”. Der Wettbewerbs-Chef der amerikanischen Fallschirmsprung-Assoziation habe den Rekord verifiziert.
Gehalten hat allerdings Baumgartners Rekord, was die Fallgeschwindigkeit betrifft. Mit seinen 1322,9 Stundenkilometern blieb Eustace unter den 1357,6 Stundenkilometern, die Baumgartner erreicht hatte.
(APA)