Damit soll eine Übertragung von Tuberkulose durch infiziertes Rotwild aus dem Tiroler Lechtal in die Vorarlberger Randgebiete Warth, Lech, Montafon und Kleinwalsertal möglichst verhindert werden. “Die Vorarlberg-Strategie 2011 baut auf das Vorarlberger Maßnahmenprogramm 2010 auf, welches in einer guten Zusammenarbeit von Land- und Alpwirtschaft, Jägerschaft sowie Jagd- und Veterinärbehörde erfolgreich umgesetzt wurde“, so Landesrat Schwärzler.
Die sieben Tuberkulose-Schwerpunktmaßnahmen im Überblick
1. Einhaltung strenger Fütterungshygiene beim Rotwild und Weidehygiene beim Weidevieh in den kritischen Randgebieten. Insbesondere keine Bodenvorlage von Futtermitteln und sichere Abzäunung von Fütterungen bzw. Salzleckstellen für Rotwild gegen Zutritt von Weidevieh.
2. Verstärkte Probenenahme bei erlegtem Rotwild in den betroffenen Randgebieten.
3. Intensive Bejagung von Rotwild in den angrenzenden Gebieten zum Tiroler Lechtal (Pufferzone), um die Zuwanderung von Rotwild aus Tirol gering zu halten. Rahmenbedingungen hiefür sind Vorverlegung der Schusszeit für Rotwild auf den 15.4.; Aufhebung der Alters- und Geschlechterklassen für die Gebiete Lech und Warth; verstärkte Beobachtung der Rotwildbestandesentwicklung und Aufhebung der Höchstabschüsse beim Kahlwild.
4. Gezielte Fortbildung der Jagdschutzorgane in der Tuberkulose-Erkennung und Probenahme.
5. Verstärkte Untersuchung von Weide- und Alpvieh zur Absicherung der Tiergesundheit vor Ort. Jedenfalls muss Vieh, welches im Tiroler Lechtal gesömmert wurde, untersucht werden.
6. Intensivierung des Informationsaustausches zwischen den Veterinärbehörden in Tirol und Vorarlberg.
7. Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit zur gezielten Information der Jägerschaft und Landwirtschaft.
“Die konsequente Umsetzung der vereinbarten Tuberkulose-Maßnahmen ist ein wichtiger Beitrag für mehr Sicherheit für den Viehbestand und die Wildtiere“, betont Landesrat Schwärzler abschließend. (VLK)