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Strache wird neuer Parteichef der Wiener FPÖ

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Heinz-Christian Strache (34) wird am Samstag beim 28. Landesparteitag der Wiener FPÖ zum Nachfolger des 62-jährigen Hilmar Kabas als Parteichef gewählt.

Die Wiener FPÖ hat seit Samstag einen neuen Landesparteiobmann: Heinz-Christian Strache wurde beim Landesparteitag zum Nachfolger von Hilmar Kabas gekürt. Strache kündigte an, er werde „den Roten in Wien noch ordentlich einheizen“. Für die FPÖ prophezeite er – auch im Hinblick auf die Landtagswahlen am Sonntag – das „größte Comeback der Zweiten Republik, ausgehend von Kärnten“.

Strache erhielt 275 von 325 Delegiertenstimmen und damit einen Stimmanteil von 84,6 Prozent. Er zeigte sich über das Ergebnis erfreut, bezeichnete es aber als „ausbaufähig“. Gegenkandidaten gab es wie erwartet keinen. Im Jahr 2002 war sein Vorgänger Kabas mit 87,76 Prozent wiederbestellt worden.

Auch weitere Positionen im Parteivorstand wurden neu besetzt: Stadtrat Johann Herzog behielt als einziger Obmann-Stellvertreter seine Funktion, neu dazu kamen Veronika Matiasek, Bezirksvorsteher-Stellvertreterin in Hernals, und Stadtrat Eduard Schock. Michael Kreißl kehrte nach seinem Freispruch in der Spitzelaffäre in den Parteivorstand zurück.

In seiner Rede attackierte Strache den Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S). Dieser eile nur noch „von einem Würstelstand zum anderen“, nehme seine Arbeit aber nicht mehr ernst. Hohn setzte es auch für die anderen politischen Mitbewerber: Die Grünen wollten nur „mitnaschen an der roten Macht“, und Wiens ÖVP-Chef Alfred Finz habe schon selbst erkannt, dass er „kein Reißer ist“.

Kabas wurde von den Delegierten mit Standing Ovations verabschiedet. Er nahm „nicht ganz ohne Wehmut“ Abschied und rief zur Einigkeit auf: „Wir haben gesehen, wohin das führt, wenn man in aller Öffentlichkeit streitet.“ Er zeigte sich zuversichtlich, dass die FPÖ in Wien wieder den zweiten Platz erreichen könne.

Redaktion: Birgit Stadtthaler

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