AA

Strache verteidigt Islam-Attacken Winters

©© APA
FPÖ-Chef Strache hat die islamfeindlichen Aussagen der Grazer FPÖ-Spitzenkandidatin Winter verteidigt.

Winter habe als Mutter lediglich überspitzt formuliert, welche Probleme es mit dem Islam heute gebe, sagte Strache in der “ZiB 2”. Weder scharfe Kritik vieler Seiten, noch Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft hatten Winter bisher dazu bewogen, ihre Äußerungen zurückzunehmen.

Winters Aussagen, wonach der islamischen Prophet Mohammed “im heutigen System” ein “Kinderschänder” wäre, hatten eine Welle der Empörung ausgelöst. Sämtliche politische Lager und Glaubensgemeinschaften distanzierten sich von der Politikerin. Die Staatsanwaltschaft prüft den Verdacht der Verhetzung. Die Islamische Glaubensgemeinschaft sieht eine “zornige” Stimmung unter manchen Muslimen.

Strache versuchte in der “ZiB 2” mehrmals Zwangsverheiratungen, Zwangsbeschneidungen oder die Stellung der Frau im Islam zu kritisieren. Der FPÖ-Chef beteuerte dennoch, dass “wir nicht den Islam kritisieren” – und sagte wörtlich sogar: “Wir haben größten Respekt und Wertschätzung für den Islam.” Auf die Frage, ob er die Meinungen Winters teilt – etwa jene, dass der Islam über das Mittelmeer zurückgeworfen werden sollte – gab er keine klare Antwort.

Anas Schakfeh, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, will beruhigen, um Ausschreitungen zu verhindern. Laufend erhalte er Anrufe und E-Mails von aufgeregten Muslimen. Mögliche Auseinandersetzungen konnte er allerdings nicht ausschließen, “wir können nicht alle Menschen kontrollieren”. Die steirische Sicherheitsdirektion schätzte die Sicherheitslage derzeit als ruhig ein.

Winter selbst blieb trotz der scharfen Kritik bei ihren Aussagen. “Ich weiß nicht, was ich zurücknehmen sollte”, sagte sie gegenüber der “Presse”. Vor möglichen strafrechtlichen Reaktionen habe sie keine Angst. “Nein, ich bleibe bei meinen Standpunkten”, erklärte Winter auch in “Österreich”.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Strache verteidigt Islam-Attacken Winters
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen