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Strache vergleicht EZB-Anleihe-Aufkäufe mit Kriegsfinanzierung

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache hat am Dienstag im Zusammenhang mit den Aufkäufen von Anleihen schuldenbeladener Euroländer zu einem drastischen Vergleich gegriffen. Die EZB habe begonnen, erneut Staatsanleihen aufzukaufen - "selbstverständlich auch zu unangemessen niedrigen Zinssätzen", wie Strache in einer Aussendung feststellte. "So etwas kennt man bis dato hauptsächlich aus der Kriegsfinanzierung, aber definitiv nicht aus Friedenszeiten."

Damit drohten Risiko und Überschuldung für die EZB sowie Inflation. “Wenn frisch geschöpftes Geld primär zur Defizitfinanzierung eingesetzt würde, droht das Vertrauen in die Tausch- und Wertbemessungsfunktion der Währung abhandenzukommen”. Strache sprach von einem “wahnsinnig gefährlichen Vorgehen” der EZB.

Die FPÖ lehne die Übernahme der Schulden anderer Euro-Staaten ab. Sie will die Schuldensünder aus der Eurozone draußen sehen. Den schwächelnden Staaten müsse “das entscheidende Instrument der Wechselkursanpassung zurückgegeben werden”, meint Strache. Zwar bringe ein Austritt aus der Währungsunion “kurzfristig sicher etliches an Verwerfungen” bei allen Beteiligen mit sich. “Aber durch die erwarteten Abwertungen gegenüber Hartwährungen wie etwa dem Rest-Euro, dem Schweizer Franken, der Schwedischen Krone, der dänischen Krone oder norwegischen Krone und gegebenenfalls auch gegenüber den Währungen direkter Konkurrenten können die betroffenen Staaten das entscheidende Quäntchen an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen und überleben”, glaubt der FPÖ-Chef.

APA

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