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Strache Skandal-Wahlplakate verunglimpft

Die umstrittenen Wahlplakate von Heinz-Christian Strache in Wien sind in der Nacht auf Dienstag beschmiert worden. Die Slogans "Mehr Mut für unser Wiener Blut", sowie "Zu viel Fremdes tut niemandem gut" wurden übermalt und Strache mit einem Hitlerbart versehen. Im Internet haben sich über die Plattform Facebook bereits Gruppen gegen die umstrittenen Slogans gebildet.
Strache Skandal-Wahlplakate

Kaum waren die Plakate mit den umstrittenen Slogans am Montag Morgen aufgehängt worden, waren sie bereits übermalt. Dem FP-Chef wurde dabei ein Hitler-Bärtchen verpasst. Auch der Spruch wurde ausgebessert. So wurde der Slogan “Zuviel Fremdes tut niemanden gut” in “Zuviel tut niemand gut” geändert. Im Internet sammelten sich unter der Facebookgruppe “Wiener Blut“ gegen das blaue Wiener Blut” hunderte Unterstützer.

Auch die einzelnen Parteien halten die Plakate für nicht tragbar. SPÖ-Landesparteisekretär Christian Deutsch wetterte: “Die aktuelle Plakat-Kampagne der FPÖ lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Wenn Strache das ‘Wiener Blut’ schützen will, dann kommt dies rassistischer Hetze gleich, die klar Anleihen an der ‘Blut und Boden’-Diktion des Nationalsozialismus nimmt.” Die FPÖ zeige damit einmal mehr ihr wahres Gesicht. Strache gebe sich gerne jung und dynamisch. Die aktuelle Kampagne aber mache klar, dass die Partei “von vorgestern” sei. Diese Ambivalenz habe sich zuletzt im Wahlkampf von Barbara Rosenkranz gezeigt, wo es der FPÖ-Präsidentschaftskandidatin nicht gelungen sei, sich glaubwürdig von nationalsozialistischem Gedankengut zu distanzieren.

Der FPÖ-Chef greift nach Ansicht von Deutsch nun zur “bewussten Provokation”. Strache habe nichts außer große Sprüche zu bieten. Der “unerträgliche Hetzton” der aktuellen FPÖ-Kampagne sei somit ein Signal der Schwäche: “Der FPÖ-Obmann hat dieses Jahr sämtliche Wahlen verloren und steht innerparteilich immer stärker unter Druck.”

Auch der Stadtrat der Wiener Grünen, David Ellensohn verurteilt die Kampagne: “Diese Kampagne ist das Mieseste an Ausländerhetze, was seit langer Zeit in Wien plakatiert worden ist”. “Die Wortwahl erinnert an Nazi-Jargon. Die Kampagne ist ein weiterer Tiefpunkt im Wiener Wahlkampf”, meinte er in einer Aussendung. Die FPÖ schrecke “wie gewohnt vor nichts mehr zurück”.

 

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