Strache-Comeback: Kickl will "Kapitel Strache" "endgültig schließen"

"Das Kapitel Strache in der FPÖ ist endgültig zu schließen", sagte er zur Zeitung "Österreich" (Mittwoch-Ausgabe). Das "Angebot" Straches, die Spitze der FPÖ Wien zu übernehmen, sei "ein Witz".
Strache sei Beschuldigter in einem Verfahren, "wo es darum geht, dass er durch mutmaßlich gefälschte Spesenabrechnungen seine eigene Partei geschädigt hat, um private Aufwendungen zu finanzieren. Also nicht die FPÖ hat ihn zum Opfer gemacht, sondern er steht im Verdacht als Täter die FPÖ geschädigt zu haben", sagte Kickl.
"Keinerlei Anzeichen" für Partei-Spaltung
Die Gefahr einer Partei-Spaltung sieht Kickl nicht, es gebe "keinerlei Anzeichen" dafür. Auch dass Strache Kontakt mit dem austro-kanadischen Millionär Frank Stronach gehabt hat, sei "nicht ungewöhnlich - seine Frau hat ja nach der SPÖ beim Team Stronach Unterschlupf gefunden, bevor sie dann bei der FPÖ gelandet ist", sagte Kickl.
"Rückkehr wird nicht möglich sein"
Auch FPÖ-Chef Norbert Hofer sieht für Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache keine Zukunft in der FPÖ. "Eine Rückkehr in die FPÖ wird nicht möglich sein", sagte Hofer in den "Salzburger Nachrichten" (Mittwoch-Ausgabe) zum "Angebot" Straches. Auch rechnet er mit einem baldigen Parteiausschluss des Ex-Parteichefs.
Der Parteiausschluss sei zwar "eine Entscheidung der Wiener FPÖ. Aber nach allem, was passiert ist, glaube ich, dass sich die Wiener für einen Ausschluss entscheiden. Das wird nicht mehr allzu lange dauern", so Hofer gegenüber den "Salzburger Nachrichten".
Gefragt, warum nicht er den Ausschluss veranlasst, sagte Hofer, er habe von seinem Durchgriffsrecht ja bereits Gebrauch gemacht: "Das war die Suspendierung. Aber den Ausschluss kann bei einfachen Mitgliedern nur der Landesverband vornehmen", betonte er zum wiederholten Mal. "Nur bei einem Mitglied der Bundesparteileitung kann ich direkt auf die Mitgliedschaft zugreifen."
(APA/red)