AA

Störfall im tschechischen AKW Temelin

Durch eine undichte Stelle an einer Pumpe im ersten Energieblock des südböhmischen Kraftwerks musste die Reaktorleistung auf 39 Prozent gesenkt werden.

Im ersten Energieblock des südböhmischen Atomkraftwerkes Temelin ist es nach Angaben der tschechischen ökologischen Bewegung „Jihoceske matky“ (Südböhmische Mütter) zu einem Störfall gekommen. Die Reaktorleistung musste deswegen von 100 auf 39 Prozent gesenkt werden. Wie die Chefin von „Jihoceske matky“, Dana Kuchtova, am heutigen Montagnachmittag gegenüber APA mitteilte, sei eine undichte Stelle an einer Pumpe aufgetreten. Die Panne werde zur Zeit behoben. Noch am Montag sollte die Leistung wieder auf 100 Prozent erhöht werden, hieß es.

„Die Senkung der Reaktorleistung deutet wieder auf die versteckten technischen Probleme hin, mit denen das Kraftwerk permanent konfrontiert ist und die es höchstwahrscheinlich auch in der Zukunft geben wird“, betonte Kuchtova. Die optimistischen Aussagen des Temelin-Managements sowie der staatlichen Atom-Aufsichtsbehörde über einen stabilen und reibungslosen Betrieb des AKW seien mittlerweile eine Blamage, so Kuchtova.

Die Pressestelle des AKW gestand in einer Presseaussendung die Senkung der Reaktorleistung im ersten Block auf 39 Prozent ein, ohne jedoch Gründe zu nennen. Der erste sowie der zweite Energieblock würden im Einklang mit dem Programm des Probebetriebs laufen. Die Hilfssysteme des Kraftwerks arbeiteten nach dem entsprechenden Regime, steht in der Erklärung des AKW.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Störfall im tschechischen AKW Temelin
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.