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Stoiber fordert "aufgeklärten Patriotismus"

Die CSU will im Wahlkampf möglicherweise deutlich konservativere Töne anschlagen als bei vorigen Bundestagswahl. Stoiber kritisierte die Utopie einer multikulturellen Gesellschaft.

Beim offiziellen Wahlkampfauftakt der CSU am Samstag in München wolle der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber die Themen Zuwanderung, Ehe und innere Sicherheit in den Mittelpunkt rücken, berichtete der „Münchner Merkur“ (Samstagausgabe) unter Berufung auf das Redemanuskript des CSU-Vorsitzenden. Stoiber fordere darin einen „aufgeklärten Patriotismus“. Neben Stoiber spricht auch die Kanzlerkandidatin der Union, Angela Merkel, in München.

„Rot-Grün hält immer noch an der Utopie einer multikulturellen Gesellschaft fest“, heißt es nach Angaben der Zeitung im Redetext. „Die haben ganz vergessen, dass multikulturelle Gesellschaft mehr ist als Pizzeria oder griechische Taverne.“ Die „harte Realität“ heiße dagegen Parallelgesellschaften, Ghettoisierung, Konflikt, Zwangsheiraten und Ehrenmorde. Deshalb gelte für die CSU: Zuwanderung begrenzen und Integration fördern.

Konservative Töne werden nach Angaben des Blattes auch bei der Familienpolitik angeschlagen. Rot-Grün trete für eine Gleichsetzung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit der Ehe und die Abschmelzung des Ehegattensplittings ein, heiße es in dem Manuskript: „Wir sagen: Schluss mit dieser Relativierung von Ehe und Familie! Das macht die Wurzeln unserer Gesellschaft kaputt.“ Die Union setze auf „aufgeklärten Patriotismus, rot-grüne Ideologie kann mit so wichtigen Werten wie Heimat, Patriotismus und Nation nichts anfangen“.

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