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Stoakogler stehen zu Arnie

Der Hit "Steirermen san very good" des steirischen Quartetts "Stoakogler" verkaufte sich über zwei Millionen Mal. Debatte um die Umbennenung des Schwarzenneger finden sie "übertrieben".

Als die vier Mannen vor knapp 13 Jahren die Hymne auf Arnold Schwarzenegger und alle „Steirerbuam“, schrieben, dachten sie nicht daran, dass ihr Idol einmal als „schlechter Mensch“ dastehen würde, wie Fritz Willingshofer von der Volksmusikgruppe zur APA sagte. Der aktuellen Debatte rund um die Stadion-Umbenennung in Graz können sie wenig abgewinnen: „Das ist übertrieben.“

Der Musiker verstehe zwar Menschen, die sich darüber aufregen, dass der „Gouvernator“ gegenüber dem US-Todeskandidaten Stanley „Tookie“ Williams keine Gnade gezeigt hat – den Steirern und Grazern stehe es aber nicht zu, über diese Entscheidung zu urteilen. „Für Arnold Schwarzenegger war es sicher nicht leicht. Er lebt eben in einem Land, in dem andere Gesetzte gelten. Nach denen hat er sich gerichtet“, sagte Willingshofer am Dienstag. Der steirische Ex-Bodybuilder habe diese Verordnungen schließlich nicht erlassen.

„Arnie hat für seine Heimat etwas bewegt, was niemand anderes geschafft hat“, sagte der Steirer. Zuerst war er ein großer Star, nun werde er „herunter gemacht“. Seinen Namen habe die „Steirische Eiche“ aus Thal bei Graz nun zurückgezogen, weil er sich nicht pflanzen lasse und sich vermutlich denke „jetzt könnt ihr mich gern haben“. Ein Minus für die Steiermark und Graz seien die Konsequenzen der Debatte auf alle Fälle, meinte der „Stoani“. Die „Paarung“ Graz und Schwarzenegger kenne man eben auf der ganzen Welt.

„Schämen braucht man sich für Arnie nun wirklich nicht“, meinte der Musiker. Nicht überall werde Schwarzeneggers Entscheidung, den Todeskandidaten nicht zu begnadigen, derart negativ gesehen. „Außerdem können wir mit dieser Aktion in moralischer Hinsicht ohnehin nichts bewegen.“

Willingshofer erinnerte sich an erste Diskussionen rund um eine Umbenennung des Arnold-Schwarzenegger-Stadions in Liebenau, die im Februar 2004 laut wurden. Damals hätten die Stoakogler erboste Briefe erhalten. „Ihr singt da eine Hymne auf einen schlechten Menschen“, war dort etwa zu lesen. Umtexten wolle man den Hit auch jetzt nicht. Noch hat sich auch der kalifornische Gouverneur nicht bei dem steirischen Quartett gemeldet und ihnen eine Verwendung seines Namens untersagt. „Wir werden das Lied auch weiterhin ohne Bedenken spielen. Schließlich machen wir Musik und keine Politik.“

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