Nächster Schritt in der Diskussion über die Zukunft des Wiener Tierschutzhauses: Am Dienstagabend trafen sich die Unterstützer des Projekt Wiener Tierschutz-Stiftung, die eine neue Leitung installieren will. Weiterhin Unklarheit herrschte am Abend in der Frage, wer zukünftig an der Spitze der zu gründenden Stiftung stehen soll. Dem Vernehmen nach soll allerdings einer Prominenten das Amt angetragen werden. Begleitet wurde das Treffen von einer Demonstration des Wiener Tierschutzvereins, dem jetzigen Betreiber des Tierasyls.
Name noch geheim
Beim informellen Treffen am Dienstag wurde allerdings weder die Stiftung offiziell gegründet, noch ein Name für die zukünftige Leitung genannt. Die betreffende Frau wolle die ersten Beschlüsse schwarz auf weiß sehen, bevor sie sich entscheide, das Amt anzutreten, hieß es heute am Rande der Verhandlungen.
Mit im Kreis der Unterstützer fand sich heute Wiens Altbürgermeister Helmut Zilk (S), der abermals betonte, dass er seine Aufgabe lediglich als Vermittler sehe. Er werde keinesfalls offizielle Funktionen übernehmen.
Endziel: Neue Leitung
Die Stiftung, die nun innerhalb der nächsten vier Wochen offiziell gegründet werden soll, will als Endziel eine neue Leitung für das Wiener Tierschutzhaus installieren. Dieses Betreiben des Immobilieneigentümers des Wiener Tierschutzhauses, der Bank Austria-Creditanstalt-Tochter BAL Helios, geht auf einen langen Streit mit dem Wiener Tierschutzverein zurück. Dieser beklagt Baumängel und hat einen Prozess angestrengt.
Mit der heutigen Aktion wolle die Bank offensichtlich den Prozessauftakt verhindern, indem man den Verein in den Konkurs treibe, hieß es im Kreis der Demonstranten, die sich vor dem Ort des Treffens an der Wiener Ringstraße versammelt hatten. Die Initiatoren der Stiftung wiederum werfen dem Verein vor, seine Tiere nicht artgerecht zu halten.