Feuer und Rauch zogen sich durch das Stiegenhaus bis in das oberste Geschoss im dritten Stock. Eine Mutter rettete ihre zwei Kleinkinder durchs Fenster. Vom ersten Stock aus schupfte sie die beiden in die Arme des Lokalbesitzers aus dem Erdgeschoss. Rund zehn Personen wurden mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Nachdem die Kinder in Sicherheit waren, flüchteten die Mutter sowie die Tante mit einem Sprung durchs Fenster. Die Frauen hängten sich gewissermaßen an den Mauervorsprung in rund drei Metern Höhe und ließen sich fallen, so ein Ermittler zur APA. Andere Bewohner retteten sich auf den Fenstersims des Altbau-Gebäudes, klammerten sich an der Mauer fest und warteten auf die Feuerwehr. Insgesamt wurden acht Personen von den Einsatzkräften aus den Flammen geborgen.
Beim Eintreffen der ersten Funkstreife sei der Rauch bereits aus allen Fenstern gequollen, berichtete der Ermittler. Das Feuer zog wie in einem Kamin durch das ganze Stiegenhaus. Rund zwei Stunden kämpften die Feuerwehrmänner gegen die Flammen. Umliegende Straßen wurden im Zuge der Arbeiten gesperrt. Kurz vor 20.30 Uhr wurde der Einsatz beendet.
Etwa zehn Personen wurden mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Darunter befanden sich auch die beiden Kleinkinder sowie die Frauen, die sich mit einem Sprung aus dem brennenden Haus gerettet hatten, so die Polizei.
Brandstiftung kann als Ursache für das Feuer nicht ausgeschlossen werden. Derzeit wisse man allerdings nur, dass beim Hauseingang gelagerte Polstermöbel in Brand geraten seien, so die Polizei. Die Einrichtungsgegenstände wurden bereits vor Wochen unerlaubt bei der Türe deponiert.