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Stichwahl um bolivianische Präsidentschaft

Der Führer der bolivianischen Kokabauern, Evo Morales, hat definitiv den Einzug in die Stichwahl um das Amt des Staatspräsidenten geschafft.

Nach dem am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten offiziellen Endergebnis der Wahl vom 30. Juni, übertraf Morales den ursprünglich favorisierten Manfred Reyes Villa um 721 Stimmen. Das Parlament muss nun am 3. August zwischen Morales und dem ersten der Wahl, dem früheren Präsidenten Gonzalo Sanchez de Lozada, entscheiden.

Sanchez de Lozada von der Nationalen Revolutionären Bewegung (MNR) erhielt 22,46 Prozent, Morales kam als Kandidat der Bewegung zum Sozialismus (MAS) auf 20,94 Prozent. Beobachter rechneten damit, dass sich Ex-Präsident Sanchez de Lozada in der Stichwahl durchsetzen werde. Er regierte das Land bereits von 1993-1997. Das starke Abschneiden von Morales wurde als Protest gegen die rigorosen Eingriffe der USA gegen die Kokabauern gewertet. Der von den USA unterstützte Reyes Villa scheiterte schon in der ersten Runde.

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