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Stöger sehnt Auftakt herbei: "Freitag gehen die Lichter an!"

Peter Stöger will "endlich bei den Großen punkten können"
Peter Stöger will "endlich bei den Großen punkten können" ©vienna.at/sportsshooter.at (Archiv)
Vienna-Trainer Peter Stöger kann den Beginn der Erstliga-Rückrunde am Freitag gegen Hartberg gar nicht mehr erwarten. Was der Cheftrainer von seiner Mannschaft fordert und wie Präsident Dvoracek die Entwicklung der Blau-Gelben sieht, wurde - wie es sich für Döblinger gehört - beim Heurigen in Grinzing besprochen. Vienna Online war beim Stell-Dich-Ein zum Ankick dabei.

Mit den Neuzugängen Marcel Toth, Semsudin Mehic (beide leihweise von den Rapid Amateuren), Sandro Gotal (SC Bregenz) und dem “absoluten Wunschspieler” Sebastian Martinez (FC Magna Wr. Neustadt) geht die Vienna verstärkt in die Rückrunde. Peter Stöger möchte mit dem neuen Spielermaterial offensiver spielen, um den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Die Neuen sollen auch jene Qualitätssteigerung bewirken, um “endlich bei den Großen punkten zu können.”

Die größten Veränderungen wird es in der Innenverteidigung und im Mittelfeld geben. Alexandre Dorta, einer der besten Vienna-Akteure im Herbst, soll nach Rücksprache mit dem Trainer als Innenverteidiger für Stabilität sorgen. Seine frei gewordene Sechserposition werden entweder Richard Strohmayer oder Neuzugang Toth einnehmen. Die Rolle des Spielgestalters, Denkers und Lenkers soll Routinier Martinez spielen. Der 32-Jährige ist froh, nach dem unglücklichen Gastspiel beim FC Magna wieder bei einem Traditionsklub spielen zu dürfen: “Für mich ist Fußball mehr als Geschäft und Geld.” Im Angriff wird Speerspitze Bozkurt nicht zwangsläufig einen Kollegen dazu bekommen. Nicht die Anzahl der Stürmer garantieren für Stöger die Offensive, sondern taktisches Verhalten, Laufarbeit und rasche Vorstöße.

Mit dem zentralen Mittelfeldspieler Marcel Toth und mit Flügelspieler Semsudin Mehic, der schon bei Wacker Innsbruck Erstligaluft schnupperte, sind zwei junge Rapidler leihweise in Döbling gelandet. Der Burgenländer Toth ist nach zwei zähen Verletzungen wieder fit und hofft nach drei Jahren Ostliga, in der Adeg-Liga den nächsten Schritt schaffen zu können. Der 18-jährige Stürmer Sandro Gotal ist ein weiterer Perspektivspieler. Der kroatisch-österreichische Doppelstaatsbürger absolvierte bereits Probetrainings bei Utrecht und den Sturm Amateuren, ehe Stöger zuschlug. Der Vienna-Trainer hatte schon länger Informationen über Gotal gesammelt: “Ich habe auch im Ländle meine Leute sitzen.”

Aufstellungsgarantien gibt es jedoch für keinen Kicker, denn primär zählt für den Headcoach die Leistung im Training. Das bedeutet auch, dass einige Routiniers mit der Bank oder der Tribüne vorlieb nehmen müssten. Andi Fading sowie Gerhard Fellner, beide mit Muskelfaserriss out, fehlen sicherlich vorerst in den Startaufstellungen. Die Vorbereitung verlief wetterbedingt nicht optimal, dennoch ist Stöger überzeugt, dass seine Mannschaft bereit ist für den Auftakt gegen Hartberg und das Cupspiel bei Austria Kärnten.

Präsident Herbert Dvoracek ist zuversichtlich, dass die Vienna die Klasse halten kann. Für den Unternehmer zählen die Weiterentwicklung der Mannschaft und “das Einspielen in der Ersten Liga.” Sollte das gelingen, plant der Präsident die nächsten Investitionen. Der finanzielle Plafond ist scheinbar noch lange nicht erreicht: “Nächstes Jahr ist mehr Geld da.” An der Infrastruktur wird heuer schon gearbeitet, im Mai beginnen die Arbeiten am Nebenplatz. Ein Kunstrasen der neuesten Generation wird verlegt und soll das fixe Training der Kampfmannschaft ermöglichen, ebenso werden die Sanitäranlagen auf der Hohen Warte erneuert.

Eine Fußballakademie für die Vienna schließt Dvoracek jedoch aus: “Wien braucht keine drei Akademien, die Wiener Vereine sollten eher zusammenhalten. Wenn wir unser Niveau halten, sind wir sicherlich eine interessante Alternative für junge Rapid- oder Austriaspieler – und auch unsere Nachwuchsspieler wollen wir in die Kampfmannschaft einbauen.” Die Vienna ist ein Langzeitprojekt. Dvoracek setzt auf Kontinuität und plant mit Peter Stöger (“Wir werden seinen Vertrag vorzeitig verlängern”), um das ehrgeizige Ziel, den Aufstieg in die Bundesliga, anvisieren zu können.

Philipp Glanner

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