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Steuerakt geschlossen

Gut elf Monate nachdem Steuerfahnder das Büro von Casino SW Bregenz sowie Wohnungen von Präsident und Spielern untersuchten, wurde der Steuerakt „SW Bregenz“ offiziell geschlossen.

Der 15. April des Vorjahres war einer der dunkelsten Momente der Klubgeschichte. Vor dem Auswärtsspiel in Salzburg durchsuchten Steuerfahnder das Vereinsbüro, hielten den Spielerbus von der Abfahrt ab und verhörten erstmals Präsident und Spieler in der Causa „Schmiergeldzahlungen“.

Gut elf Monate später wurde die Akte „SW Bregenz“ geschlossen, setzten der Bregenzer Finanzvorstand Hofrat Kurt Abbrederis und SW-Präsident Hans Grill ihre Unterschrift unter eine zweiseitige einvernehmliche Einigung. Der nun erzielten Lösung waren wochenlange, zähe Verhandlungen vorausgegangen, über Details wurde von beiden Seiten Stillschweigen vereinbart. Seitens der Finanzbehörde verwies man auf das Steuergeheimnis und bestätigte zugleich, dass damit der Fortbestand des Bundesligavereins gesichert sei.

Wichtiger Tag für Grill
Groß die Erleichterung vor allem bei SW-Präsident Hans Grill. „In all den 16 Jahren beim Klub habe ich noch nie so eine Situation durchgemacht“, so der 73-Jährige. Die nun ausgehandelten Zahlungsverpflichtungen bezeichnet der Klubchef als annehmbar. Angeblich ist eine Vereinbarung über fünf Jahre erzielt worden, wobei die Zahlungen monatlich zu leisten sind.

Ist der Steuerakt „SW Bregenz“ nun abgeschlossen, so müssen mit Präsident Grill oder Alt-Präsident Sepp Fitz durchaus noch mit einem Strafverfahren rechnen müssen.

Für Grill hat sich Gedanken über die Zukunft gemacht. Für ihn ist klar: Es darf nicht mehr sein, dass die Familie Grill weiter Geld in den Verein steckt. Vielmehr müssen Anstrengungen gemacht werden, das Budget über Sponsoren zu finanzieren. Es ist kein Geheimnis, dass Hauptsponsor Casino nicht ungerne ins zweite Glied rücken würde. Heißt im Klartext: „Wir suchen einen neuen Hauptsponsor“, so Grill.

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