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Steueraffäre: Zahlungen bis zu einer Mrd. Euro erwartet

In der Liechtensteiner Steueraffäre erwartet die Deutsche Steuergewerkschaft Rückzahlungen an den Fiskus in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro.

“Ich gehe davon aus, dass wir nahe an diese Summe herankommen werden”, sagte Gewerkschaftschef Dieter Ondracek der in Potsdam erscheinenden “Märkischen Allgemeinen” (Mittwoch). Die Gewerkschaft ist die Interessenvertretung des Personals der Steuerverwaltung.

Auf der Grundlage von Kundendaten der Liechtensteiner LGT Bank, die der Bundesnachrichtendienst von einem Informanten erworben hatte, bearbeitet die Staatsanwaltschaft Bochum derzeit rund 130 Fälle. Insgesamt müssen knapp 700 Steuersünder mit Ermittlungen in diesem Zusammenhang rechnen.

Ein weiterer Datensatz mit mehr als 2.300 Kontenangaben ist wahrscheinlich im Besitz von vier Männern, die in einem Rostocker Gefängnis einsitzen, wie die Zeitung weiter berichtet. Sie sollen von der Liechtensteiner Landesbank LLB neun Millionen Euro erpresst haben. Von Freitag an müssen sich die Männer vor dem Rostocker Landgericht verantworten. Ondracek sprach sich für eine Kronzeugenregelung aus, falls die mutmaßlichen Täter die Daten an die Behörden weitergeben.

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