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Österreichs bester "Zebrastreifen" ist in Wien

Nicht jeder "Schutzweg" bietet Schutz.
Nicht jeder "Schutzweg" bietet Schutz. ©Bilderbox
Anlässlich einer internationalen "Schutzwege"-Testserie wurde auch eine Auswahl an Fußgängerübergängen in den österreichischen Landeshauptstädten getestet: Der beste "Zebrastreifen" befindet sich in Wien, der schlechteste in Klagenfurt.
"Schutzwege" im EU-Vergleichstest

Anlässlich der internationalen “Schutzwege”-Testserie hat der Autofahrerclub ÖAMTC auch eine Auswahl an Fußgängerübergängen in den österreichischen Landeshauptstädten getestet: Neben Linz und Wien wurde die Sicherheit in Graz, Salzburg und Klagenfurt überprüft. Der beste “Schutzweg” von den derzeit getesteten fünf Städten befinde sich in Wien an der Kreuzung Mariahilfer Straße/Neubaugasse. Den schlechtesten Zebrastreifen habe Klagenfurt an der Kreuzung Karfreitagstraße/Paulitschgasse, berichtete der Club am Dienstag.

In der Kärntner Landeshauptstadt sorge die schlechte Sichtbarkeit bei Nacht für Probleme zwischen Fußgängern und Radfahrern. Beim Testsieger in Wien hingegen überzeugten gleichzeitig rundum grüne Ampeln für wenig Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern, die Sichtbedingungen sind bei Tag und Nacht sehr gut, der Zebrastreifen sei außerdem behindertengerecht gestaltet, lobte ÖAMTC-Verkehrsexperte Markus Schneider.

Mangelhafte Straßenmarkierung

In Linz gebe es eine Besonderheit für sehbeeinträchtigte Menschen. Akustische Signale helfen bei der Straßenquerung – allerdings nur “Einheimischen”, die über den notwendigen Transmitter verfügen. Der schlechteste Schutzweg in der oberösterreichischen Landeshauptstadt befindet sich an der Kreuzung Kellergasse/Bockgasse. Die Straßenmarkierung sei äußerst mangelhaft, die Gehsteigkante nicht abgesetzt und somit der Zebrastreifen auch nicht behindertengerecht.

“In Salzburg bringen die vielen Konfliktpunkte zwischen Radfahrern und Fußgängern Probleme”, sagte der Fachmann. An der Kreuzung Saint Julien-Straße/Rainerstraße führt die geringe Schutzwegbreite zu Konflikten, an der Kreuzung Franz Josefskai/Griesgasse sorgen ein Würstelstand in Verlängerung des Schutzweges sowie eine verdrehte Ampel für Probleme zwischen Fußgängern und Radfahrern. Positives Beispiel sei hingegen die Kreuzung Paris Lodron Straße/Mirabellplatz.

Durchschnittliches Graz

Durchschnittlich schneiden die Zebrastreifen in Graz ab. Verbesserungs- bzw. Umgestaltungsbedarf orten die Tester zum Beispiel am Bahnhof, wo die große Querungslänge für viele Fußgänger ein Problem ist.

Klagenfurt verfügt neben dem schlechtesten auch über den insgesamt zweitbesten österreichischen Schutzweg – an der Kreuzung Viktringer Ring/Bahnhofstraße. “Insgesamt sind die Zebrastreifen aber mangelhaft beleuchtet. Je näher vom Bahnhof zum Stadtzentrum, desto schlechter ist die Beleuchtung”, stellte der ÖAMTC-Experte fest.

Beleuchtung bei Nacht

Wien punktet mit der besten Schutzweg-Gestaltung. “Eine Schwäche ist die Beleuchtung bei Nacht”, so Schneider. Der schlechteste Zebrastreifen der Bundeshauptstadt befinde sich an der Kreuzung Apollogasse/Zieglergasse. “Dort sorgen ein Fahrradstellplatz, der auch von Motorrädern mitbenützt wird, und eine Telefonzelle für Sichtbehinderungen. Die Absenkung des Randsteins ist ebenfalls nicht ideal”, kritisierte Schneider.

Insgesamt forderte der Experte eine generelle Überprüfung der vorhandenen Fußgängerübergänge in Österreich. “Ältere Zebrastreifen müssen an neue Gegebenheiten angepasst werden – zum Beispiel in der Breite, wenn durch Veränderungen wie durch den Umbau eines Bahnhofs die Anzahl der Fußgänger steigt.”

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