Die Jugend, also jene Altersgruppe, die sich noch am besten an ihre Kinderzeit erinnern kann, antwortete allerdings überdurchschnittlich positiv (49 Prozent).
Frauen (44 Prozent) beurteilten die Lage deutlich besser als Männer (35 Prozent). Weit unterdurchschnittlich (34 Prozent) fiel die Bewertung der Kinderfreundlichkeit Österreichs bei Familien mit zwei und mehr Kindern aus, während Paare mit nur einem Kind (42 Prozent) eine überdurchschnittlich positive Bewertung abgaben, so Popp.
Wer weniger verdient, steht dem Projekt “Familie mit Kindern” deutlich skeptischer gegenüber: Bei Bevölkerungsgruppen mit einem Haushaltseinkommen unter 2.100 Euro pro Monat sei die Einstellung zugunsten eines Familienlebens mit Kindern unterdurchschnittlich ausgeprägt. Besonders weit unter dem Schnitt (31 Prozent) liegt die Stimmung bei jenen mit dem niedrigsten Haushaltseinkommen (weniger als 900 Euro pro Monat), so Popp. Auch im Bundesländervergleich zeigten sich große Unterschiede: Während in Tirol 73 Prozent für ein Familienleben mit Kindern stimmten, waren im Burgland nur zehn Prozent dieser Ansicht.
“Ein neuer Babyboom ist nicht in Sicht. Denn nur die Hälfte der Österreicher glaubt daran, dass es sich zukünftig noch lohnt, ein Familienleben mit Kindern zu führen”, urteilte Popp. “Bei den unter 30-Jährigen ist dies sogar weniger als ein Drittel.” Erst im vierten Lebensjahrzehnt steige die positive Bewertung eines Familienlebens mit Kindern sprunghaft auf 61 Prozent an.
Bei den 15- bis 19-Jährigen beurteilte nur ein Viertel (24 Prozent), bei den 20- bis 29-Jährigen nur ein Drittel (34 Prozent) ein Familienleben mit Kindern als attraktiv. Bei den 30- bis 39-Jährigen stieg dieser Wert sprunghaft auf 61 Prozent an, stabilisierte sich bei den 40- bis 59-Jährigen dann auf dem Niveau von etwa 50 Prozent, um bei der Altersgruppe 60 plus auf über 57 Prozent anzusteigen.