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Österreich unterliegt Schweden 0:2

Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft hat am Mittwoch einen Fehlstart ins neue Länderspiel­jahr hingelegt. Bilder der Partie  | Reaktionen | Spielpraxis gesammelt | Videobericht 

Die Truppe von Teamchef Karel Brückner musste sich vor 11.800 Zuschauern in der Grazer UPC-Arena Schweden mit 0:2 (0:0) geschlagen geben, die Treffer erzielten Rasmus Elm (54.) und Kim Källström (63./Freistoß).

Damit kassierten die bis zum 0:1 ebenbürtigen Österreicher zum 14. Mal en suite zumindest ein Gegentor, warten schon seit fünf Spielen auf einen vollen Erfolg und verpatzten die Generalprobe für die WM-Qualifikationspartie am 1. April in Klagenfurt gegen Rumänien. Ein rund zehnminütiges Blackout reichte für die dritte Niederlage in Folge. Die beiden Gegentore hatten in Unachtsamkeiten in der Abwehr ihren Ursprung, danach fingen sich die Gastgeber zwar wieder, die Partie war aber bereits gelaufen.

Der Wunsch von Brückner nach einer Steigerung im Defensivverhalten ging also nicht in Erfüllung. Die erste diesbezügliche Schwäche wurde schon in der 6. Minute sichtbar, als Manninger vor dem frei stehenden Rosenberg rettete. Der Werder-Stürmer hatte den Ball nach einem Querschläger von Garics und einem Pass von Rasmus Elm serviert bekommen. Davor hatte allerdings Ivanschitz schon den ersten Warnschuss der Österreicher abgegeben, zielte jedoch in der 2. Minute vom Sechzehner genau auf Schweden-Goalie Isaksson.

In der 8. Minute war der skandinavische Keeper bei einem relativ schwachen Säumel-Weitschuss ebenso zur Stelle wie vier Minuten später, als wieder Säumel aus kurzer Distanz, aber spitzem Winkel im Eindhoven-Legionär seinen Meister fand. In der Folge flaute die Partie ab und entwickelte sich zu einem für diese Saisonphase typischen Testspiel. Bis zum Ende der ersten Hälfte zeigte die ÖFB-Auswahl zwar phasenweise gelungene Spielzüge, kam aber nicht zwingend vor das Gäste-Tor, auf der anderen Seite liefen die wenigen Offensivaktionen der Schweden praktisch zur Gänze über deren linken Flügelspieler Wilhelmsson, mit dem der zur Pause für Ibertsberger ausgewechselte Garics überfordert war.

Die zweite Hälfte begann mit der besten Chance für Österreich im gesamten Spiel: Einen Wechselpass von Arnautovic beförderte Hölzl volley in den Strafraum, beim darauffolgenden Hechtkopfball von Scharner aus zehn Metern war aber wieder Isaksson zur Stelle (48.). Danach aber kam die kalte Dusche für die Hausherren und die Wende im Spiel. Nach einem weiten Pass und einer Unachtsamkeit in der Defensive zog Rasmus Elm unbedrängt aus gut 20 Metern ab und traf genau unter die Latte (54.).

Neun Minuten später zirkelte Källström einen Freistoß von der Strafraumgrenze über die Mauer und erhöhte auf 2:0 für die Schweden, und plötzlich wurden wieder sämtliche Schwächen sichtbar, die den Österreichern im Herbst die realistische Chance auf eine WM-Teilnahme gekostet hatten. Die davor noch vorhanden gewesene Ordnung ging verloren, im Spiel nach vorne dominierte – auch begünstigt durch die immer lauter werdenden Pfiffe des Publikums – Kampf und Krampf und in der Defensive schlichen sich viele Unsicherheiten ein, so auch in der 65. Minute, als Berg aus spitzem Winkel Manninger nicht bezwingen konnte.

In der Schlussphase versuchte die ÖFB-Auswahl noch einmal, mit der Brechstange zumindest den Ehrentreffer zu erzielen, mehr als ein von Isaksson mit Mühe abgewehrter Freistoß-Aufsitzer von Ivanschitz (74./Prödl kam beim Nachschuss zu spät) schaute aber nicht mehr heraus. Wenige Sekunden danach wurde der Kapitän unter gellenden Pfiffen des Publikums für den Debütanten Saurer ausgetauscht, wenig später kamen auch Ulmer und Kienzl, der bei einem Weitschuss (86) knapp über die Latte zielte, zu ihren ersten A-Team-Einsätzen.

Spielbericht:

Torfolge: 0:1 (58.) R. Elm
0:2 (63.) Källström (Freistoß)

Österreich: Manninger – Garics (46. Ibertsberger), Prödl, Stranzl
(67. Schiemer), Pogatetz – Hölzl, Scharner (83. Kienzl), Ivanschitz
(76. Saurer), Säumel (67. Okotie), Arnautovic (78. Ulmer) – Janko

Schweden: Isaksson – Johansson (46. M. Nilsson), Mellberg (46.
Granqvist), Majstorovic (46. Hansson), Edman – R. Elm, V. Elm,
Källström (76. S. Larsson), Wilhelmsson (46. Holmen) – Berg (67.
Nannskog), Rosenberg

Gelbe Karten: Keine
Die Besten: Ivanschitz bzw. Wilhelmsson, Källström

 

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