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Österreich kein Mafia-Land

Nach den Mafia-Morden in Deutschland wächst die Sorge. Aber Österreich ist für die Mafia scheinbar zu klein. Hochdruck-Ermittlungen in Deutschland.

„In Österreich gibt es keinerlei Erkenntnisse über irgendwelche Ausprägungen und Aktivitäten der italienischen Organisierten Kriminalität“, hieß es beim Bundeskriminalamt am Donnerstag auf APA-Anfrage. Andere Insider bestätigten der APA diese Einschätzung: „Wir haben kaum italienische Straftäter, auch nicht beim Suchtgifthandel. Österreich scheint für sie kein Markt zu sein“, so ein Experte zur APA.

Im Übrigen scheine auch die Bluttat in Deutschland nicht wegen Differenzen in der Bundesrepublik verübt worden zu sein, meinte der Insider. Vielmehr dürfe es da um eine Abrechnung unter Clans wegen alter Differenzen in Italien gehen.

Wenn italienische Kriminelle in den vergangenen Jahren in Österreich auftauchten, dann handelte es sich meist um spektakuläre Raubüberfälle. Dazu gehört beispielsweise der Überfall auf eine Innsbrucker Bank im Herbst 1998 mit anschließendem Schusswechsel in der Innenstadt oder Mord am Geschäftsführer des Wiener Juweliers Haban, Siegfried Goluch, im Mai des selben Jahres. Auch die Serie von Bankomatsprengungen, die im Juli 2005 geklärt wurde, ging auf das Konto italienischer Täter.

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