Die USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien haben ständige Sitze und können Entscheidungen mit ihrem Veto blockieren. Die zehn nichtständigen Mitglieder des Gremiums werden jeweils zur Hälfte alle zwei Jahre ausgewechselt.
Für zwei freigewordene, der “westeuropäischen Gruppe” zustehende Sitze kandidieren Österreich, die Türkei und Island. Für Afrika tritt Uganda an, Mexiko für Lateinamerika. Belgien, Indonesien, Italien, Panama und Südafrika scheiden aus dem Sicherheitsrat aus. Noch für ein Jahr behalten Burkina Faso, Costa Rica, Kroatien, Libyen und Vietnam ihren Sitz.
Die nicht-ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates werden von der Vollversammlung in geheimer Abstimmung gewählt.
Bei Abstimmungen im Weltsicherheitsrat haben die Sicherheitsratsmitglieder vier Möglichkeiten: Sie können mit Ja stimmen oder mit Nein, sich enthalten oder nicht zur Abstimmung erscheinen. Eine Resolution ist dann verabschiedet, wenn kein Veto der fünf ständigen Mitglieder vorliegt und mindestens neun der 15 Mitgliedsstaaten dafür stimmen.
Vom Veto-Recht wird seit dem Ende des Kalten Krieges selten Gebrauch gemacht. Zu der genauen Zahl der Einsprüche durch die einzelnen Länder hat die UNO selbst keine offizielle Aufstellung. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Global Policy Forum hält die bis 1991 existierende Sowjetunion mit 118 Vetos den Rekord.
Durch das Vetorecht haben die ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates eine herausragende Stellung gegenüber den übrigen Staaten. Kritiker führen gegen diese Regelung ins Feld, sie sei überholt und veraltet, schließlich seien die im Krieg besiegten Länder Deutschland und Japan heute politische und wirtschaftliche Schwergewichte, die zu den größten Beitragszahlern gehörten. Auch Bevölkerungsriesen wie Indien, Brasilien und Nigeria haben keinen ständigen Sitz.
Für eine Reform des Sicherheitsrats ist eine Zweidrittelmehrheit in der Vollversammlung erforderlich, das sind mindestens 128 Stimmen der 191 UN-Mitgliedstaaten.