Das schafften vor Tamira Paszek nur gerade sechs andere Spielerinnen wie Tracy Austin oder Jennifer Capriati. Naja, schränkt die Dornbirnerin ein, es wird nicht einfach, sich auch bei den Frauen zu etablieren. Nur sieben Prozent der besten einhundert Juniorinnen schaffen den Sprung.
Nach den anstrengendsten, aber auch aufregendsten drei Wochen ihrer Karriere mit 19 Matches bei den US Open und dem Sieg beim WTA-Turnier in Portoroz müssen nun die Akkus aufgeladen werden. Ich bin momentan ganz schön fertig. Neben dem sportlichem Engagement darf auch die Schule nicht zu kurz kommen: Meine Pflichtjahre habe ich schon. Trotzdem werde ich versuchen, am Gymnasium in Dornbirn-Schoren normal im Unterricht zu bleiben und meine Prüfungen machen. Ich möchte regelmäßig zur Schule gehen, wenn ich daheim bin.
Erstes Training mit fünf
Tamiras erste Tennisstunde stand mit fünf Jahren auf dem Programm – dann ging es Stufe für Stufe weiter, so wie es Vater Ariff Mohamed immer predigt. Am Anfang stand das VN- Schnuppertennis, es folgten alle nationalen Nachwuchs-Titel, in diesem Jahr der Meister-Streich bei den Großen. Der Sieg bei der Orange-Bowl bedeutete den ersten internationalen Meilenstein, Paszek bewies auch schon FedCup-Reife mit dem österreichischen Team. Vorarlbergs Sportlerin des Jahres 2005 verpflichtete heuer mit Larri Passos den ehemaligen Trainer von Gustavo Kuerten. Vater Ariff ist aber bei den Turnieren immer mit dabei: Er ist für mich sehr wichtig. Ich suche den Augenkontakt, das hilft mir.
Gibt es einen großen Traum im Tennis, der auf die Verwirklichung wartet? Den gibt es, aber der wird nicht verraten. Nur so viel: Die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking sind schon ein Ziel. Das muss jeder Sportler einmal miterlebt haben.
ZUR PERSON
Tamira Paszek
Beruf: Schülerin BG Schoren
Geboren: 6. Dezember 1990 in Dornbirn
Spitzname: Mimi
Familie: Mutter Francoise, Vater Ariff, Bruder Joel (8)
Laufbahn: Nummer 160 der Tennis-Weltrangliste, 1. Sieg auf der WTA-Tour in Portoroz