Dies wurde am Dienstag vom Land Steiermark bekanntgegeben. Zuvor hatten die slowenischen Behörden LH Franz Voves (S) davon informiert, dass die Verhandlungen mit dem Grundbesitzer – dem slowenischen Rechtsanwalt Viktor Zizek – am Montag gescheitert seien.
Es gebe keine Garantie für eine durchgehende Befahrbarkeit vonseiten der slowenischen Behörden, also müsse die Umfahrungsstraße gebaut werden. Wirtschaftstreibende und Gastronomen hätten Einbußen erlitten und Rettung und Feuerwehren lange Umweg in Kauf nehmen müssen, hieß es. Er habe die zuständige Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V) gebeten, den Beschluss der Landesregierung zum Straßenbau vom 28. Juli umzusetzen. Die Errichtungskosten dürften sich auf rund 400.000 Euro belaufen.
Laut dem Büro Voves hätten die Behörden der Republik Slowenien am Montag eine Verhandlung mit dem pensionierten Advokaten gehabt, bei der dieser eine Schätzung des Wertes seines Grundstückes – auf dem ein Teil der Fahrbahn der L613 verläuft und auf dem er seit einigen Tagen eine Betonmauer errichtet hatte – vorlegen hätte sollen. Dies sei nicht geschehen, der Mann habe auch gesagt, wer werde dies künftig nicht tun. Daraufhin sei von slowenischer Seite die Gesprächssitzung geschlossen worden. Es werde auch keine weiteren mehr geben, wie der Staatssekretär im slowenischen Außenamt, Andrej Ster, in einem Schreiben an die Landesregierung am Dienstag mitteilte.
Voves sagte dazu, er sei enttäuscht, dass es den slowenischen Behörden – mit denen man in intensivem Kontakt gestanden sei – nicht gelang, eine Verhandlungslösung mit Zizek herbei zu führen. Der steirische LHStv. Hermann Schützenhöfer (V) hatte zuvor bereits gemeint, eine Umfahrungsstraße wäre zwar optisch keine Bereicherung für die Region, man müsse aber im Interesse des Tourismus und der Winzer handeln. Man habe lange genug gewartet.
Der pensionierte slowenische Jurist Zizek hatte die auf einer Länge von 300 Metern betroffene Grenzstraße wiederholt gesperrt und zuletzt eine Betonwand über zwei Drittel der Fahrbahn errichtet. Für seine 738 Quadratmeter wollte Zizek bisher 1.000 Euro pro Quadratmeter haben.