SPD-Chef Franz Müntefering verzichtet auf den Parteivorsitz. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Fraktionskreisen in der deutschen Hauptstadt Berlin. Als Nachfolger ist Umweltminister Sigmar Gabriel im Gespräch. Zuvor hatte der gescheiterte SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier bekanntgegeben, dass er nicht Parteichef werden wolle.
Steinmeier neuer Fraktionschef
Drahtzieher der Neuformation
Sigmar Gabriel am Ziel
Gabriel soll SPD-Chef werden
Zur Begründung sagte der scheidende Außenminister, die Verantwortung in Partei und Fraktion solle auf mehrere Schultern verteilt werden, hieß es.
Die SPD hatte am Sonntag bei den deutscher Bundestagswahl eine historische Niederlage erlitten. Sie verlor mehr als elf Prozentpunkte und stürzte auf 23 Prozent ab. Die deutschen Unions-Parteien (CDU/CSU) und die FDP wollen am kommenden Montag in Berlin ihre Koalitionsverhandlungen aufnehmen und in fünf bis sechs Wochen abschließen.