Flecker hätte gemäß den Gepflogenheiten der SPÖ einen – wenn auch hinteren – Listenplatz in Graz und Umgebung gebraucht, um über die Landesliste doch wieder in den Landtag einziehen zu können. Der Wahlkreis entschied aber – in Abstimmung mit dem Parteivorstand – anders. “Von Voves gesteuert”, erklärte Flecker nach der Sitzung, die er nach einer Wortmeldung vorzeitig verlassen hatte.
Wie Flecker sagte, sei mit dem Parteichef ein glatter Wechsel mit Landesrat Siegfried Schrittwieser in Funktion und Wahlkreis per Handschlag vereinbart gewesen. Nun habe er erfahren, dass sich dieser nicht darum kümmern könne, dass er als “zentrale Notwendigkeit” unterkomme. Auf die Frage, ob er Voves und der Partei, die er zwei Jahrzehnte lang an der Spitze mitgestaltete, nun gram sei, meinte Flecker zur APA: “Ich bin gram wegen des Sittenbildes, das die Partei abgibt. Dieses Sittenbild ist ein Sittenbild des Vorsitzenden – und das ist erschütternd”. Er, Flecker, sei nicht der Partei “böse”, wohl aber mit den Zuständen und dem Vorsitzenden.
Persönlich habe er mit der Nicht-Nominierung keine Probleme, er habe keine Angst um seine Zukunft, die politisch vorerst noch die Mitgliedschaft in Landesvorstand und -präsidium beinhaltet: “Unter Umständen gibt es ja nach der Wahl einen neuen Vorsitzenden oder eine Vorsitzende, dann werden wir ja sehen”.