Steiermark: 24 Kilo Marihuana sichergestellt

Bereits Mitte Februar schlugen die Ermittler der Operation “Grasgeflüster” zu. Die Aufarbeitung des Coups gegen die Drogenszene dauerte allerdings einige Zeit. Monatelange Ermittlungen hatten ergeben, dass sich – ausgehend von Hanfshops – die Indoor-Anlagen zum Anbau der Pflanzen in der Steiermark stark vermehrten. Nun kam man über einen solchen Hanfladen auf die Spur mehrerer Produzenten. “Das ist ein massiver Schuss vor den Bug der anderen”, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Hansjörg Bacher.
Steirisches Marihuana besser als Cannabis aus Holland
Laut dem Leiter des Suchtgiftbereichs im steirischen Landeskriminalamt, Georg Tkaletz, war früher in erster Linie importierte Ware auf dem Markt. Eigenanbau gab es in der Steiermark nur ganz vereinzelt und aufgrund der Witterungsbedingungen gediehen die Pflanzen nicht sehr gut. Mit den Indoor-Anlagen veränderte sich die Szene in den vergangenen Jahren aber total: “Die Qualität des heimischen Cannabis ist deutlich besser als die Ware aus Holland”, so Tkaletz.
Augenmerk auf einschlägige Geschäfte
Da man das Equipment zum Anbau in Hanfshops bekommt – “die Tipps zum Anbau gibt es als Kundenservice gratis dazu”, so eine verdeckt arbeitende Ermittlerin – und dort die Erstpflanzen kaufen kann, richteten die Drogenfahnder ihr Augenmerk auf die einschlägigen Geschäfte. Tatsächlich führte die Spur zu einigen Plantagen, die alle zeitgleich unter die Lupe genommen wurden. Bei insgesamt 17 Hausdurchsuchungen stellte die Polizei auch technisches Material sicher. Außerdem konnten Beweise für die Produktion von 45 Kilogramm Marihuana gefunden werden.
Die zehn verhafteten Personen sind Österreicher zwischen 20 und 60 Jahren. Für das Anbauen von Marihuana drohen ihnen laut Staatsanwalt bis zu 15 Jahre Haft
(Red./APA)