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Statt Schmuck Drogen verkauft

Die Wiener Polizei hat einen großen Drogenring gesprengt - gedealt wurde mit Cannabis - auch ein Innenstadtjuwelier soll sich als Zwischenhändler beteiligt haben - elf Festnahmen.

Ein zweites Standbein hat sich offensichtlich ein Wiener Innenstadt-Juwelier schaffen wollen: Der Mann lagerte in seinem Geschäft laut Polizei neben Schmuck kiloweise Cannabisharz. Die Drogen erhielt er von einem Bekannten, der das Suchtgift über die Niederlanden von Marokko importierte. Weiterverkauft wurde die Ware in einem Lokal in der Leopoldstadt. Im Zuge der Ermittlungen wurden 14 Personen angezeigt, berichtete Major Roman Krammer vom Kriminalkommissariat Zentrum-Ost am Mittwoch.


Ein Hinweis aus der Szene brachte die Beamten der Gruppe Urban auf die Spur des Drogenringes. In dem Lokal belieferten zwei 43-jährige Österreicher diverse Abnehmer mit Cannabis. Schon bald stießen die Fahnder auf die Bezugsquelle des Duos: einen 49-jährigen Juwelier mit mehreren Filialen in Wien. Dieser wiederum bekam den „Stoff“ von einem 46-jährigen Mann, der nach einem längeren Aufenthalt in Amsterdam seit einiger Zeit in Wien lebt.


Seit 1996 kümmerte sich der 46-Jährige zunächst selbst um den Weiterverkauf der Drogen an Kleindealer, sagte Krammer. „Dann wurde ihm die Sache zu heiß.“ Seit Jänner 2005 agierte der Juwelier als Zwischenhändler. Der 49-Jährige und der „Hauptimporteur“, früher Besitzer eines Geschäftes, hatten einander vor einiger Zeit auf Messen kennen gelernt.


Bei Zugriff der Kriminalisten wurden 7,5 Kilo Cannabisharz mit einem Straßenverkaufswert von 75.000 Euro und 16.500 Euro Bargeld sichergestellt. Es gab 14 Anzeigen und elf Festnahmen. Fünf Personen landeten in Haft.

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