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Startschuss für Outdoor-Ausstellung am Wiener Heldenplatz

Die Konstruktion in Wien sticht hervor.
Die Konstruktion in Wien sticht hervor. ©Credit: Lorenz Paulus / hdgö
Der Heldenplatz dient ab dem 20. Mai als Veranstaltungsort einer Ausstellung des „Haus der Geschichte Österreich“ mit dem Titel "Nach dem Großen Krieg. Ein neues Europa 1918-1923".
Museumspreis für "hdgö"
"hdgö" mit Online-Ausstellung

Eine Outdoor-Ausstellung des Haus der Geschichte Österreich (hdgö) zur Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ist seit heute, Donnerstag, am Wiener Heldenplatz frei zugänglich. Bis 2. Juli zeigt "Nach dem Großen Krieg. Ein neues Europa 1918-1923" die Entwicklungen in 40 Ländern und möchte dabei insbesondere die Zusammenhänge von politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten greifbar machen.

Heldenplatz: Mehr als 200 Ausstellungsstücke

Ein weiß-silberner Pavillon in Form eines Würfels beherbergt die Ausstellung auf dem Heldenplatz, die über 200 Exponate wie Fotos, interaktive Karten, Filme, Animationen und Infografiken zeigt und auch ein Originalobjekt bietet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Zentral- und Osteuropa, wo etwa ein Dutzend neuer Staaten die alten, multiethnischen und vielsprachigen Imperien ablöste. "Nahezu sämtliche Grenzen wurden neu gezogen. In dieser Region entstand ein 'Neues Europa', das in vielfacher Weise noch immer die Gegenwart europäischer Politik und Alltagskultur prägt", heißt es dazu seitens des Museums. Man versuche in der Ausstellung "festgeschriebene nationale Geschichtsschreibungen hinter sich zu lassen" und "eine europäische Perspektive" zu bieten. Direkt neben dem Burgtor situiert, schafft die Freiluft-Schau einen Kontrapunkt zu der martialischen Architektur, das in der Zeit der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur zum faschistischen Großdenkmal für den Ersten Weltkrieg umgestaltet wurde.

Sommer ortet "eindrucksvolle Ausstellung"

"Ereignisse machen nicht an Staatsgrenzen halt. Das verdeutlicht diese eindrucksvolle Ausstellung, die wir frei und barrierefrei zugänglich auf den Heldenplatz bringen. Der europäische Blick auf die turbulenten Anfangsjahre der Zwischenkriegszeit bietet eine völlig neue Perspektive auf die Geschichte unseres Kontinents", wird Monika Sommer, Direktorin des hdgö, in einer Aussendung zitiert. "Gerade in Zeiten wie den aktuellen, in denen Nationalismen wieder auf dem Vormarsch sind, ist bessere Geschichtsbildung das Um und Auf."

Heldenplatz-Vergangenheit ist Thema

Entwickelt wurde die Ausstellung von einer Initiative für eine europaweite Erinnerungskultur, dem Europäischen Netzwerk Erinnerung und Solidarität (www.enrs.eu). Insgesamt waren 40 Historiker und Historikerinnen aus 18 Ländern am Projekt beteiligt. Das Vermittlungsteam des hdgö begleitet die Ausstellung zu bestimmten Terminen (etwa am 21., 25., 27.5., jeweils ab 14.30 Uhr), mit dem "Bewegten Museum" samt Kurzführungen. Dabei wird auch auf die Geschichte des Heldenplatzes eingegangen.

(APA/Red)

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