Seit neun Jahren kämpft das Filmfestival Hunger.Macht.Profite. mit filmischen Mitteln um das Recht auf Nahrung. Am 15. November startet die heurige Ausgabe, die bis 10. Dezember in sechs Bundesländern Dokumentarfilme zeigt, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen. Im Fokus steht die Anklage gegen die industrielle Landwirtschaft, die für den Hunger auf der Welt zentral verantwortlich sei.
Filmfest zum Recht auf Nahrung startet am 15. November
Unter den gezeigten Werken finden sich auch fünf Österreichpremieren. In “Kein Fluss und kein Meer” dokumentieren etwa Jan Willem den Bok und Floor Koomen, wie sich zwei Frauen einer Fischergemeinschaft der Insel Ilha de Mare gegen Umweltverschmutzung durch die Erdölindustrie zur Wehr setzen, während dasselbe Regieduo bei “Unsichtbare Grenzen” zeigt, wie die Expansion der Palmölindustrie in Kolumbien auf Kosten der Kleinbauern und Indigenen geht.
Mit “In unseren Händen” erzählen Jo Barker und Sylvie Planel anhand der Bauern der Landworkers’ Alliance in Großbritannien die Genese einer alternativen Landwirtschaft, während Xavier Deleu und Jean-Baptiste Malet in “Rotes Gold” Einblick in Tomatenmarkfabriken rund um den Globus gewähren. “Das Grüne Gold” lautet der Titel von Joakim Demmers Dokumentation, die den Landverkauf in Äthiopien an internationale Investoren kritisiert.
Gespräche mit Experten möglich
Darüber hinaus ergänzt Hunger.Macht.Profite das eigentliche Filmprogramm traditionell durch anschließende Gespräche zwischen interessierten Besuchern und Experten. Organisiert wird das Festival von Attac, der normale.at, der Vereinigung der österreichischen Berg- und Kleinbauern sowie dem Netzwerk FIAN.
(APA/Red)