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Start-Ups: Was macht Room4Physio?

©room4physio/Magdalena Schauer
Mit Room4Physio macht Physiotherapie Spaß, ist nachhaltig und erschwinglich. Wir digitalisieren den Physiotherapie- & Rehabilitationsprozess für Physiotherapeuten, Kliniken und Patienten mit einem neuartigen Behandlungsmodell.

Unser Blended Care-Ansatz ermöglicht eine effiziente und nachhaltige Rehabilitation mit digitalen Werkzeugen, die stets von einem Experten verfolgt werden. Unsere eHealth-App für Patienten, die zu hause trainieren, sorgt dafür, dass die Patienten motiviert bleiben und alle relevanten Fortschritts- und Rehabilitationsparameter verfolgt werden können.

Wann wurdet Ihr gegründet? Welche waren die größten Herausforderungen damals und welche sind es heute?

Wir begannen während des ersten COVID-19-Lockdowns im März 2020, um Physiotherapeuten schnell dabei zu helfen, mit ihren Patienten in Verbindung zu bleiben. Die größte Herausforderung war und ist nach wie vor, die richtige Balance zu finden, wann das Produkt freigegeben und den Kunden angeboten werden soll. Es ist immer ein Gleichgewicht zwischen der Schnelligkeit der Markteinführung und dem Funktionsumfang.

Wie wurde die Idee geboren?

Oliver, einer der Gründer, war seit seinem Kreuzbandriss vor 5 Jahren in physiotherapeutischer Behandlung. Auch während des ersten Lock-down war er behandlungsbedürftig, jedoch gab es keine Lösung für die digitale Physiotherapie. Gemeinsam mit Stefan und seiner Physiotherapeutin Kerstin wurde die Idee von room4Physio geboren.

Wer steht hinter dem Start-Up?

Wir sind 3 Gründer mit der gemeinsamen Vision, Physiotherapie nachhaltig und für jeden erschwinglich zu machen. Oliver gründete während seiner Universitätszeit ein Startup-Unternehmen und verbrachte 4 Jahre bei BCG mit Schwerpunkt auf Markteinführungsstrategien. Stefan hat einen Ingenieur- und Management-Hintergrund von der ETH Zürich, leitete eine Junior-Beratung mit 1 Mio. Umsatz. Lukas ist im Herzen ein Technikmensch, der in Neuseeland in eHealth-Themen promoviert hat und als technischer Leiter in Startups arbeitete.

Wer sind Eure Kunden?

Wir haben 2 Hauptkundengruppen:

Rehabilitationskliniken und Krankenhausgruppen: Mit room4Physio ermöglichen wir Kliniken, Patienten digital nachzubehandeln und Daten über die Wirksamkeit der Behandlung zu erhalten.

Selbständige Physiotherapeuten: Wir statten Physiotherapeuten mit einfach zu bedienender Technologie aus, um Teletherapie durchzuführen und personalisierte Video-Trainingspläne zu erstellen.

Wie sieht Euer business model aus?

Kurzfristig wird den Kliniken eine Gebühr für die Nutzung der room4Physio-Software als Servicelösung in Rechnung gestellt. Bei selbständigen Physiotherapeuten zahlen die Patienten für die Übungs-App zu Hause.

Langfristig ist es unser Ziel, die Kosten für die Behandlung von den Krankenkassen übernehmen zu lassen, indem wir nachweisen, dass room4Physio es den Patienten ermöglicht, die wichtige Bewegungstherapie einzuhalten und das System effizienter zu machen (geringere Schübe).

Wie seid Ihr gewachsen? / Wie hat sich Euer Start-Up entwickelt?

Wir begannen während des ersten Lockdowns beim #hacktheCrisis Hackathon von österreichischen Startups und gingen im August 2020 online. Seitdem haben wir >120 Physiotherapeuten und >10 Unternehmenspartner gewonnen.

An was arbeitet Ihr gerade?

Wir arbeiten derzeit an unserer mobilen App für Patienten, die personalisierte Trainingspläne erhalten und ihre Bewegungstherapie mit der mobilen Kamera verfolgen können.

Wie sieht eure Zukunft aus? Welche Ziele werden verfolgt?

Kurzfristig wollen wir das Produkt in der ersten Hälfte des Jahres 2021 mit klinischen Partnern validieren. Mittelfristig wollen wir in die DACH-Region expandieren. Vor allem wollen wir nachweisen, dass unsere Lösung die Therapietreue der Patienten bei der Bewegungstherapie signifikant erhöht - wir müssen den Patienten zeigen, dass regelmäßiges Training ihre Lebensqualität verbessert, und ihnen wirklich ein gutes Gefühl für regelmäßiges Training vermitteln.

Was sollte man über das Unternehmertum in Österreich wissen?

Die guten Dinge:

- Österreich ist ein sehr guter Startmarkt, um dein Produkt zu testen und schnelles Feedback zur Produkt-/Marktanpassung zu erhalten.

- Starke Unterstützung aus der Startup-Szene (insbesondere österreichische Startups)

- Guter Zugang zu öffentlichen Förderungen durch die Wirtschaftsagentur Wien, AWS und FFG

Die schwierigen Dinge:

- Zugang zu privatem Kapital ist eingeschränkt

- Hohe Bürokratie bei Unternehmensgründung und Arbeitsrecht

- Knappe Ressourcen für Software-Entwickler!

Gibt es Tipps, die Du/Ihr jemandem geben würde(s)t, der überlegt ein Unternehmen zu gründen?

Setze dich mit Leidenschaft für deine Idee und den Markt ein und habe Spaß daran! Eine Firma zu gründen ist schwer, und ohne Enthusiasmus & Spaß geht einem vielleicht die Energie aus. Und - es ist entscheidend, die richtigen Leute ins Team zu holen

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