Ziel des Projekts “Kinder lieben Lesen” ist es, die Familien verstärkt für die frühkindliche Sprachförderung zu gewinnen. Das Projekt wird unter der Federführung von Kinder in die Mitte Miteinander der Generationen in enger Zusammenarbeit mit den Vorarlberger Krankenhäusern, der Landesbüchereistelle und dem Bibliotheksverband Vorarlberg durchgeführt. Landesrätin Schmid: “Es geht uns darum, frisch gebackenen Eltern das Bewusstsein zu vermitteln, dass die Sprachentwicklung ihres Kindes schon bei der Geburt beginnt und wie wertvoll die gemeinsame Zeit des Vorlesens, Erzählens und des Bücher Anschauens ist.”
Und so funktioniert “Kinder lieben Lesen”:
- Wenn das Kind sechs Monate alt wird, bekommt es dann ein erstes Bücherpaket per Post zugesandt.
- Mit 18 Monaten erhält das Kind eine Erinnerungskarte, mit der die Eltern das zweite Paket bei einer Bücherei in der Nähe ihres Wohnortes abholen können. Dadurch wird der erste Kontakt zu den Büchereien hergestellt.
- Die Pakete enthalten jeweils zwei altersgemäße Kinderbücher, Lesetipps, Buchempfehlungen und Informationen rund um das Thema Sprache.
- Die Buchauswahl für die Pakete erfolgt durch ein Team von Fachleuten aus Projektleitung und Projektsassistenz, Kinder in die Mitte Miteinander der Generationen, Landesbüchereistelle, Bibliotheksverband Vorarlberg, Büchereien sowie Pädagoginnen und Pädagogen.
Positive Auswirkungen frühkindlicher Sprach- und Leseförderung
Studien und Evaluationen von Bookstart zeigen, wie sehr Kinder davon profitieren, wenn ihnen schon früh viel vorgelesen und erzählt wird. Die Idee zum Vorarlberger Projekt stammt ursprünglich aus England, wo “Bookstart Books for Babies” schon vor Jahren eingeführt wurde. In Südtirol etwa, wo das Projekt seit vier Jahren durchgeführt wird, werden durch den positiven Erstkontakt fast alle Eltern von Neugeborenen erreicht. 75 Prozent der Familien melden sich in Folge zu Bookstart an und beziehen die kostenlosen Buchpakete. Zudem wird mit Bookstart auch ein hoher Prozentsatz an migrantischen Familien erreicht.
Kooperation mit Krankenhäusern wesentlich
Alle Vorarlberger Krankenhäuser mit Geburtenstationen tragen die Initiative engagiert mit. “Die Unterstützung der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft und des Dornbirner Stadtspitals war von Anfang an gegeben. Es ist schön, wenn wir den Kindern nicht nur auf die Welt verhelfen, sondern ihnen auch gleich etwas für ihre weitere Entwicklung mitgeben können”, sagte Direktor Gerald Fleisch. www.vorarlberg.at/kim
Für alle ab 1. Oktober 2011 geborenen Kinder gilt: Die Eltern werden nach der Geburt im Krankenhaus über das Projekt informiert und können sich per Bestellkarte ihre Teilnahme sichern. Die ausgefüllten Karten kann man in eine Sammelbox einwerfen, dem Pflegepersonal mitgeben oder später per Post an Kinder in die Mitte Miteinander der Generationen zurücksenden.