Elon Musk, der Gründer von SpaceX, hat sich mit dem israelischen Kommunikationsministerium darauf geeinigt, dass das Satelliten-Kommunikationssystem Starlink nur mit Genehmigung der israelischen Regierung im Gazastreifen eingesetzt wird. Die Vereinbarung wurde vom israelischen Minister Shlomo Karhi bekannt gegeben, indem er auf Musks Plattform X postete.
Beilegung des Streits
Die Einigung folgt auf einen wochenlangen Streit, der entstand, als Musk Ende Oktober seine Absicht äußerte, Starlink zur Wiederherstellung der Kommunikationsverbindungen zu international anerkannten Hilfsorganisationen im Gazastreifen einzusetzen. Die israelische Regierung hatte ursprünglich Bedenken geäußert, dass die islamistische Gruppe Hamas das System für terroristische Aktivitäten missbrauchen könnte.
Besuch in Israel
Am Montagmittag wurde Musk durch das Kibbutz Kfar Aza geführt, das am 7. Oktober schwer von einem Hamas-Terrorangriff getroffen wurde. Musk wurde die Zerstörung vor Augen geführt, einschließlich blutverschmierter Gitterbettchen und ausgebrannter Zimmer. Eine ganze Familie wurde dort von den Angreifern ausgelöscht, was die ernste Lage der Region unterstreicht.
Im weiteren Verlauf des Tages soll Musk Israels Präsidenten Herzog sowie Familienmitglieder von Geiseln treffen, deren Verwandte von radikal-islamistischen Terroristen entführt wurden. Insbesondere wurde ihm die Geschichte der kleinen US-Bürgerin Abigail erzählt, deren Eltern ermordet und die dann entführt wurde, bevor sie am Sonntag von den Terroristen freigelassen wurde.
Antisemitismus-Diskussion
Präsident Herzog will bei Musks Besuch betonen, wie wichtig es ist, "gegen zunehmenden Antisemitismus im Internet vorzugehen". Elon Musk ist in den vergangenen Monaten selbst mit antisemitischen Beiträgen auf seiner Plattform in die Kritik geraten. Mitte November hatte Musk eine antisemitische Verschwörungstheorie unterstützt, die unter anderem besagt, dass von jüdischer Seite "Hass gegen Weiße" verbreitet werden. Unter den Beitrag schreib er, darin stehe die "tatsächliche Wahrheit".
In späteren Äußerungen rückte Musk nicht von seiner Position ab, sondern relativierte sie nur ein wenig: Er meine »einige Gruppen« wie die jüdische Organisation Anti-Defamation League (ADL), die »faktisch antiweißen Rassismus und antiasiatischen Rassismus« verbreiten würden.
(VOL.AT)