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Starkoch Gerer nach Hauben- und Stern-Verlust: "Es gibt kein Drama"

"Es gibt kein Drama darum, und er wird sich auch nicht ins Messer werfen." Das sagte der jüngst heftig degradierte Wiener Starkoch Reinhard Gerer in einem "Seitenblicke spezial" des ORF2 über sich selbst.

Der Küchenchef des Korso im Hotel Bristol, ehemals mit bis zu vier Hauben dekoriert, wurde in den neuen Österreich-Ausgaben der Gourmet-Führer Gault Millau und Guide Michelin auf eine Haube herabgestuft und verlor seinen Stern.

Bei den Testkriterien sollte man in Zukunft aber doch mehr bedenken: “Wir sind hier in Österreich”, sich auf die Wiener Küche besinnen und nicht so sehr nach fremdländischen Kochsensationen suchen, gab Gerer zu bedenken. Schmerzlich sei solch harsche Kritik allemal: “Man zieht auch persönliche Konsequenzen, verändert einiges und setzt sich mit dem Team zusammen. Das Korso wird besser werden, jeder kann sich davon überzeugen”, kündigte der Meisterkoch an.

Seine erste Haube im Gault Millau habe er 1980 errungen, erinnerte sich Reinhard Gerer zurück. Zwischenzeitlich rangierte er als Österreichs erster und einziger Vier-Hauben-Koch ganz an der Spitze. Den Michelin-Stern habe das Korso 23 Jahre innegehabt. “Jetzt ist er weg.”

Trotzdem, versicherte Gerer, werde er seine Türen für Restaurantkritiker auch in Zukunft nicht verschließen: “Wir sind für jede Kritik und jeden Gast offen. Du musst vergessen und nach vorne blicken.” Er werde jedenfalls weiterhin “gerne kochen”.

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