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Starkes Erdbeben in Afghanistan und Pakistan

Ein starkes Erdbeben hat in der Nacht auf Freitag weite Teile Ostafghanistans und Pakistans erschüttert. In beiden Hauptstädten, Kabul und Islamabad, schwankten Gebäude. In der afghanischen Hauptstadt kam es auch zu Stromausfällen. Das Zentrum des Bebens lag in einer Gebirgsregion mit schlechten Kommunikationsverbindungen, südöstlich der Stadt Fayzabad.

Aus der pakistanischen Nordwestregion wurden fünf Leichtverletzte gemeldet. Nach Angaben des pakistanischen Fernsehsenders GEO TV rannten in Islamabad, Rawalpindi, Peshawar, Lahore und anderen Teilen des Landes Menschen in Panik auf die Straße. “Es war ein schweres Beben. Die Leute wachten auf und kamen aus ihren Häusern”, sagte ein Bewohner im pakistanischen Chitral, das etwa 115 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt. Das Beben war nach Angaben der staatlichen Meteorologie-Behörde in den meisten Landesteilen zu spüren, auch in Lahore an der indischen Grenze.

Der Geologische Dienst der USA gab die Stärke des Erdstoßes am Hindukusch mit 6,2 an. Sein Zentrum lag 268 Kilometer nordöstlich von Kabul und 230 Kilometer westlich der pakistanischen Stadt Mingaora. Das Beben habe sich um 00.21 Uhr Ortszeit (Donnerstag 21.51 Uhr MESZ) ereignet.

Nach Angaben des Geophysikers Paul Caruso vom Geologischen Dienst der USA wurde der Erdstoß auch in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi noch registriert. Das heftigste Beben in der Region wurde laut Caruso am 14. März 1965 verzeichnet, seine Stärke lag damals bei 7,8.

Die Gebirgskette des Hindukusch wird immer wieder von mittelschweren Erdbeben erschüttert. Dabei gibt es häufig zahlreiche Opfer, da die Häuser auf dem Land oft nur aus Lehmziegeln gebaut sind und schnell in sich zusammenfallen. Bei einem Erdbeben der Stärke 5,5 Mitte April kamen in der ostafghanischen Provinz Nangarhar mehr als 20 Dorfbewohner ums Leben.

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