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Starke Jugend erfrischt Offensivspiel von Sturm und Rapid

Meister Rapid geht voraussichtlich mit einer jüngeren Mannschaft in das Sonntags-Topduell der 19. Bundesliga-Runde mit Sturm Graz als der Gastgeber.

Das freut vor allem Rapid-Coach Peter Pacult, zumal immer wieder die Grazer für den verstärkten Einsatz von jungen Spielern gelobt wurden und werden. Während beim Rekordmeister derzeit der 18-jährige Christopher Drazan das Gesprächsthema ist, spielte sich aufseiten der Grazer zuletzt vor allem der 23-jährige Andreas Hölzl in den Vordergrund.

Zieht man die möglichen Startaufstellungen heran, kommt Rapid am Sonntag auf ein Gesamtalter von 288 Jahren (Durchschnitt: 26,18), während Sturm mit 297 Jahren (27,00) knapp darüber liegt. Jeweils vier ÖFB-Zukunfts-Hoffnungen (Sonnleitner, Hölzl, Kienzl und Stankovic bzw. Lukse, Dober, Drazan und eventuell Hoffer oder Kavlak) werden dabei von Beginn an spielen, mit Daniel Beichler oder Jakob Jantscher bzw. Tanju Kayhan oder Stefan Palla haben beide Teams auch noch weitere talentierte Kicker in der Hinterhand.

Bei den Grazern ist der Ex-Innsbrucker Hölzl derzeit einer der Shooting Stars. Der 121-fache Bundesligaspieler (2008/09 bisher 17 Einsätze) erzielte am Mittwoch bereits in seinem zweiten Länderspiel (2:4 gegen die Türkei) einen Doppelpack und hält auch in der Bundesliga schon bei sechs Treffern. “Er hat zuletzt sehr, sehr gut gespielt, das war aber keine Überraschung für mich”, sagte Sturm-Coach Franco Foda. Der rechte Flügelspieler habe zuletzt auch seine Chancen genutzt, “ist abgebrühter vor dem Tor geworden”, freute sich der Deutsche, der auch Stankovic und Kienzl lobend hervorhob.

Das Pendant zu Hölzl bei den Wienern heißt Drazan und spielt im Mittelfeld auf der gegenüberliegenden Seite. “Was ihn auszeichnet ist die Unbekümmertheit. Außerdem hat er eine gewisse Grundschnelligkeit, ein gutes Passspiel und schlägt sehr, sehr gute Flanken. Er kann um einen herumschießen, was viele Spieler nicht können”, lobte Pacult seinen “munter drauflos spielenden” Rohdiamanten. Zudem sei der Linksfuß furchtlos und suche die 1:1-Situationen. “Ich hoffe, dass er den Lernprozess gut mitmacht und übersteht. Es dauert lange, bis man wirklich ein fertiger Spieler ist”, merkte Pacult an.

Auf dem besten Wege ist der Sohn des Ex-Austrianers Fritz Drazan, der heuer seine ersten elf Bundesliga-Spiele bestritten hat. Das bestätigte auch Rapid-Kapitän Steffen Hofmann: “Er ist ein Spieler, der fast alles mitbringt. Für sein Alter ist er auch körperlich gut beieinander, und er nimmt auch Ratschläge von älteren Spielern an.” Zudem habe er auch den nötigen Background durch seinen Vater, der ebenfalls im Profi-Geschäft tätig war. “Er wird seinen Weg über längere Zeit machen”, ist sich der Rapid-Kapitän sicher. “Wir haben einige wirklich gute Spieler mit viel Potenzial, es ist schön, wenn die Jungen nachrücken und dadurch mehr Qualität in die Mannschaft kommt”, sagte Hofmann.

Doch nicht nur in Hütteldorf hat man sich mit dem Nachwuchsteamspieler auseinandergesetzt. “Er ist ein sehr, sehr guter Spieler, bringt gute Flanken und ist sehr dribbelstark. Er gefällt mir sehr gut”, kamen auch von Foda lobende Worte. Während Hölzl von Beginn an gesetzt ist, hält sich Pacult bezüglich eines Drazan-Einsatzes noch etwas bedeckt. “Ich habe andere Vorstellungen als die Medien, darüber ob er am Sonntag beginnt”, sagte Pacult. Ob er nur die Medien bzw. seinen Trainerkollegen in die Irre führen wollte, wird sich in der UPC-Arena zeigen.

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