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Starke Beteiligung an Streik im Nahverkehr

Die italienischen Gewerkschaften feiern den Erfolg des Streiks im Nahverkehr, der am Montag zu erheblichen Schwierigkeiten in den größeren Städten geführt hat.

In fast allen Metropolen beteiligten sich fast 90 Prozent der Bediensteten im öffentlichen Verkehrsbereich an der Protestaktion für die Erneuerung des Arbeitsvertrags, teilten die Arbeitnehmerorganisationen mit. Nach Angaben der Mailänder Betriebsgesellschaft ATM streikten in der lombardischen Metropole dagegen nicht mehr als 40 Prozent der Bediensteten.

„Es ist eine Schande, man kann eine Metropole wie Rom nicht einen Tag lang ohne Verkehrsmittel lassen”, protestierte eine Angestellte” die wegen des Verkehrschaos nicht zur Arbeit konnte. Dabei hatten die Gewerkschaften in fast allen Städten eingewilligt, zumindest am Vormittag und abends einige Stunden lang zu arbeiten, um den öffentlichen Verkehr nicht ganz zum Erliegen zu bringen.

In Turin und in Mailand ordneten die Polizeichefs die gesetzliche Einberufung der Arbeitnehmer im öffentlichen Verkehrsbereich an. Die Bediensteten wurden somit gezwungen, mindestens sechs Stunden lang den Dienst zu garantieren.

Die Gewerkschaften, die vor Wochen zum Arbeitskampf für die Erneuerung der Dienstverträge aufgerufen hatten, wiesen den Vorwurf zurück, die italienischen Städten zum Erliegen zu bringen. Die Schuld für die schwierigen Lage sei den Verkehrsbetrieben zuzuschreiben, die seit Monaten die Verhandlungen zur Erneuerung des Arbeitsvertrags boykottieren, betonten sie.

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