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Standortkonzept für Unis in Vorbereitung

Der Wiener Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) will bis Jahresende ein Standortkonzept für die Universitäten der Bundeshauptstadt erarbeiten lassen.

Dabei soll abgesteckt werden, wohin Unis mit Platzbedarf in den kommenden Jahren übersiedeln könnten. Als konkrete Standorte nannte Schicker am Montagabend vor Journalisten das Flugfeld Aspern, die Muthgasse in Döbling sowie die Donauplatte.

Das Konzept soll in enger Zusammenarbeit mit Rektoren, Mittelbau und Studierenden erstellt werden und das Für und Wider der verschiedenen Standorte aufzeigen, so der Stadtrat. Den Auftrag dafür wird die Magistratsabteilung 18 (Stadtentwicklung) demnächst extern vergeben. Als Grundgerüst soll das Konzept im Oktober 2006 fertig sein, und bis Jahresende will Schicker es den Gemeinde-Gremien vorlegen.

Schicker selbst hat bereits klare Vorstellung: Anders als die Wiener ÖVP wünscht er sich in Aspern nicht zwei Universitäten, sondern nur einen der beiden Übersiedlungskandidaten Technische Universität (TU) und Wirtschaftsuni (WU). Zwei Universitäten mit zusammen bis zu 48.000 Personen wären laut Schicker zu viel für das Stadtentwicklungsgebiet in der Donaustadt, das – falls der Bund 50 Prozent übernimmt – ab 2011/2012 an das U-Bahn-Netz angeschlossen sein soll.

In der TU will man bis zum Sommer entscheiden, ob man am Karlsplatz bleibt oder nach Aspern übersiedelt. Schicker will diese Entscheidung respektieren. Sollte die TU aber übersiedeln, müsse es von der Bundesimmobiliengesellschaft BIG ein Konzept zur Neunutzung des alten Bestands geben, „sonst ist die Gegend tot“.

Für die WU, die sich bis 2007 entscheiden will, bietet sich laut Schicker auch die Muthgasse bei der U4-Endstation Heiligenstadt an, ebenso wie für die Universität für Bodenkultur (Boku), die dort bereits über ein Institutsgebäude verfügt. Sollte die WU ihr altes Haus im Bezirk Alsergrund verlassen, könnte dieses für Institute der Universität Wien genutzt werden, meinte er.

Als dritten neuen Standort nannte Schicker die Donauplatte, und zwar den Bereich am Ende der Diagonale, die von der Kirche bei der U-Bahn-Station über das Tech-Gate Richtung Neue Donau führt. Dort sei immer eine Kombination von Kultur- und Ausbildungsnutzung vorgesehen gewesen, sagte Schicker. Ob er damit auf die in der Vergangenheit ventilierte Übersiedlung der Universität für Angewandte Kunst anspiele, wollte der Stadtrat nicht direkt beantworten. „Das müssen die Gremien entscheiden“, sagte er.

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