AA

Stahlkuppel im Kampf gegen Ölpest fertiggestellt

Stahlkuppel ist fertiggestellt
Stahlkuppel ist fertiggestellt ©APA (epa)
Knapp zwei Wochen nach dem Untergang der Bohrinsel "Deepwater Horizon" will der Öl-Konzern BP am Mittwoch eine erste Stahlkuppel zur Eindämmung der Ölpest aufs Meer bringen. Die tonnenschwere Konstruktion soll über die sprudelnde Quelle am Meeresboden gestülpt werden und das Öl auffangen.

Zwei weitere Tage werde es dauern, die Kuppel in 1.500 Metern Tiefe exakt abzusetzen. Dann müssten Leitungen von der Konstruktion zu einem Bohrschiff gelegt werden. “Wir hoffen, innerhalb von etwa sechs Tagen betriebsbereit zu sein”, sagte ein BP-Manager.

BP betonte, eine solche Kuppel sei noch nie so tief im Ozean eingesetzt worden. Schwierig wird das Unternehmen schon allein wegen der Meeresströmungen. Am 22. April war die Bohrinsel gesunken, die BP von der Firma Transocean geleast hatte. Seitdem strömen am Tag schätzungsweise mindestens 700 Tonnen Rohöl ins Meer.

Unterdessen sollen nun sogar Häftlinge im Hintergrund helfen, wenn Tierschützer an der Küste des US-Bundesstaats Louisiana versuchen, Vögel vom klebrigen Öl zu befreien. Die Gefangenen werden für Zimmerer- und Installateur-Arbeiten in den Tierstationen gebraucht. Rund 80 Insassen einer Haftanstalt nahe New Orleans wurden auf ihre Arbeiten vorbereitet.

“Öl tötet alles. Ich glaube, die Ölpest wird uns ziemlich hart treffen”, sagt Jonathan Boudreaux, der wegen Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen sitzt und wie seine Mithäftlinge an einem Arbeitsprogramm für Straftäter von Kleindelikten teilnimmt. Er selbst lebt von der Fischerei, andere Insassen wie der 25-jährige Josh Palmer hingegen von ihrer Arbeit auf einer Ölplattform an Land.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Stahlkuppel im Kampf gegen Ölpest fertiggestellt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen