AA

Stärkster Anstieg bei Immobilienpreisen 2021 seit über 10 Jahren

In Österreich wird der stärkster Anstieg bei Immobilienpreisen 2021 seit über 10 Jahren verbucht.
In Österreich wird der stärkster Anstieg bei Immobilienpreisen 2021 seit über 10 Jahren verbucht. ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Die Immobilienpreise steigen seit Jahren, doch 2021 sind die Kosten deutlich stärker nach oben gegangen als noch 10 Jahre zuvor.

Der Kauf von Häusern und Wohnungen verteuerte sich 2021 um massive 12,3 Prozent, wie nun Daten der Statistik Austria zeigen. "Dies ist der höchste jährliche Anstieg seit Beginn der Indexreihe im Jahr 2010", teilten die Statistiker am Mittwoch mit. Die Mieten erhöhten sich moderater - bei Neuvermietungen kam es zu einer Teuerung von 2,9 Prozent.

Starker Anstieg bei Immobilienpreisen 2021 in Österreich

Der Anstieg der Kaufpreise für Häuser und Wohnungen lag 2021 mit deutlichem Abstand über den Werten der Jahre davor - 2020 betrug das Plus 7,7 Prozent, 2019 waren es 5,8 Prozent. Am stärksten aufwärts ging es im abgelaufenen Jahr mit den Preisen für bestehenden Wohnraum - hier betrug das Plus im österreichweiten Schnitt sogar 14,2 Prozent (2020: 8 Prozent, 2019: 5,7 Prozent).

Vor allem Eigentumswohnungen in Österreich sind teurer

In dieser Gruppe verteuerten sich vor allem die Eigentumswohnungen mit überdurchschnittlichen 15,5 Prozent (2020: 7,0 Prozent, 2019: 6,7 Prozent). Zu einer kräftigen Teuerung von 12,5 Prozent kam es auch bei Häusern, die von Haushalten zu Wohnzwecken erworben wurden (2020: plus 9,2 Prozent, 2019: plus 4,6 Prozent).

Kauf von neuem Wohnraum in Österreich entwickelte sich weniger stark

Weniger stark entwickelte sich laut Statistik Austria der Teilindex "Kauf von neuem Wohnraum", der die Preisentwicklung von neuen Wohnungen und Fertighäusern abbildet. Dieser stieg im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent (2020: 6,5 Prozent, 2019: 6,0 Prozent).

19,3 Prozent der Wiener leben im Eigentum

In Österreich lebt den Angaben zufolge fast jeder zweite Haushalt (47,9 Prozent) im Eigentum, in Wien sind es nur 19,3 Prozent, im Burgenland, am anderen Ende der Bandbreite, dafür 68,5 Prozent. 39 Prozent der Eigentümer zahlten 2021 einen Kredit zur Finanzierung ihres Hauses oder ihrer Wohnung zurück. Jeder fünfte Haushalt (20 Prozent) hatte im vergangenen Jahr einen laufenden Kredit für eine Eigentumswohnung. Bei Haushalten mit Kindern war der Anteil mit 36 Prozent fast doppelt so hoch.

Anteil der Hauptwohnsitzhaushalte in Österreich ist etwas höher als Mietquote

Der Anteil der Hauptwohnsitzhaushalte, die in Haus- oder Wohnungseigentum leben, ist hierzulande nach wie vor etwas höher als die Mietquote. Seit 2010 ist die Eigentumsquote aber von 50,2 auf 47,9 Prozent im Jahr 2021 gesunken - 36,9 Prozent entfielen Häuser und 11 Prozent auf Eigentumswohnungen.

Mietquote in Österreich ist leicht gestiegen

Parallel dazu ist die Mietquote von 41,2 Prozent im Jahr 2010 auf 42,9 Prozent im Jahr 2021 leicht gestiegen. Die übrigen 9,2 Prozent entfielen auf verschiedene mietfreie Wohnverhältnisse sowie Dienst- und Naturalwohnungen. Die Verteilung ist je nach Bundesland sehr unterschiedlich: In Wien ist die Mietquote mit 77,2 Prozent überdurchschnittlich hoch, im Burgenland hingegen wohnt nur ein Fünftel zur Miete.

Bestandsmieten liegen in Österreich durchschnittlich bei 553,4 Euro

Bundesweit betrachtet lagen die durchschnittlichen Bestandsmieten 2021 bei monatlich 553,4 Euro pro Wohnung und bei 8,3 Euro pro Quadratmeter. Bei Neuvermietungen (bis unter zwei Jahren bisheriger Mietdauer) betrug die Miete inklusive Betriebskosten im Schnitt 639,5 Euro pro Wohnung bzw. 10,1 Euro pro Quadratmeter - eine Erhöhung von 2,9 Prozent gegenüber dem Jahr davor.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Stärkster Anstieg bei Immobilienpreisen 2021 seit über 10 Jahren
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen