Stadtmuseum feiert 25 Jahre

Dornbirn. Vor 25 Jahren wurde das Stadtmuseum Dornbirn eröffnet – sein erstes Vierteljahrhundert feiert das Museum ganze vier Tage lang. Den Startschuss machte ein feierlicher Jubiläumsabend im Dornbirner Kulturhaus. Zu Beginn gab es einen Blick in die Vergangenheit – Bürgermeisterin Andrea Kaufmann ließ die wichtigsten Stationen seit der Eröffnung des Stadtmuseums Revue passieren. Sie blickte auf Ausstellungshighlights zurück, gab einen Einblick in die vielfältige Museumssammlung und gratulierte dem Museumsteam zu seiner ausgezeichneten Arbeit. „Nicht umsonst wurde das Dornbirner Stadtmuseum mehrfach ausgezeichnet – zu den Highlights gehört der Österreichische Museumspreis und erst kürzlich wurde das österreichische Museumsgütesiegel verlängert“, so die Bürgermeisterin.
Neues Konzept
Beim Jubiläumsabend war der Blick aber vor allem nach vorne gerichtet – pünktlich zum 25. Geburtstag startet offiziell die bereits seit längerem vorbereitete Neukonzeptionsphase des Stadtmuseums. Bevor die Museumsleiterin Petra Zudrell das neue Konzept vorstellte, überraschte Werner Hagen die Gäste mit einem spontanen Bürgermeister-Kabarett – dabei hatte das legendäre Stabpuppenkabarett „Pappköpfe“ seinen letzten Auftritt. Fortan gehören die Puppen zur Sammlung des Stadtmuseums. Petra Zudrell erläuterte anschließend die Eckpunkte des neuen Konzepts. Das Stadtmuseum soll ein Ort der Begegnung und des Aushandelns, ein Freizeit-, Lern- und Erlebnisort sowie ein Ort des Genießens, Wohlfühlens und des kritischen Hinterfragens werden. „Das Generalthema ˏErbe & Erbenˊ wird uns in Zukunft begleiten. Die neue Dauerausstellung wird unseren Umgang mit Erbschaften reflektieren, regionale kulturelle Erbpraktiken erhellen und ein Bewusstsein für die historische Dimension von Besitz und Vermögen schaffen“, erläuterte Petra Zudrell. Daneben sind in den kommenden drei Jahren vier Sonderausstellungen geplant. In weiterer Folge sollen auch Sanierungsmaßnahmen und bauliche Adaptierungen umgesetzt werden. Noch heuer im Herbst wird eine Machbarkeitsstudie zur angestrebten Barrierefreiheit gemacht.
Neuer Verein
Unterstützt wird das Team des Stadtmuseums zukünftig vom neu gegründeten Museumsverein. Er möchte eine Plattform sein für den Austausch und das Stadtmuseum bei, während und nach der Umsetzung des Neukonzepts sowie bei der Pflege der Sammlung unterstützen. Die Vereinsobfrau Isabelle Rümmele zitierte Friedrich Wilhelm Raiffeisen: „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele…“ und hofft auf viele Mitglieder. Alle Infos zum Museumsverein und den verschiedenen Mitgliedschaften findet man unter https://stadtmuseum.dornbirn.at/ueber-uns/verein.
Eine Weltpremiere
Bevor die Festgesellschaft zum gemütlichen Teil überging, stand noch eine Weltpremiere auf dem Programm. Der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss las erstmals aus seinem neu erschienenen Essay „Vaters Kiste. Eine Geschichte über das Erben“.
Wer den Festabend verpasst hat, hat weitere Gelegenheiten das Jubiläum zu feiern: Das Stadtmuseum Dornbirn ist vom 20. bis 23. Oktober bei freiem Eintritt geöffnet, am Freitag, 21. Oktober, 15 Uhr und am Sonntag, 23. Oktober, 10 Uhr werden öffentliche Führungen angeboten – dabei kann auch die verlängerte Sonderausstellung „Ware Dirndl“ besucht werden.