Umsatzsteigerungen von 20 Prozent und 18 Prozent mehr Besucher: Dies ist die Bilanz der Wiener Stadthallen-Gruppe für das Jahr 2003. In den insgesamt 13 Veranstaltungsstätten wurde mit 2,8 Mio. Besuchern 25,6 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet. Damit sei man Europas größtes Entertainment-Center, freute sich am Dienstag Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder (S) über den Erfolg. Um den Expansionskurs fortzusetzen, wird am Hauptkomplex für 30 Mio. Euro die neue Halle F errichtet.
Neben der eigentlichen Stadthalle in Rudolfsheim-Fünfhaus gehören zur der im Besitz der Wien-Holding stehenden Gruppe noch zwölf weitere Stätten, darunter etwa das Ernst-Happel-Stadion. Insgesamt flössen Wien durch die Betriebe 55 Mio. Euro Gesamtwertschöpfung zu, zitierte Rieder eine Studie. Das Ergebnis sei vor allem deshalb sensationell, da man keinen eigenen Sportverein in der Halle habe, der für eine gewisse Grundauslastung sorgen könne, meinte dazu Direktor Peter Gruber.
Europaweit fünfgrößte Halle
Die bestehende Halle D gehöre mit 16.000 Sitzplätzen zu den fünf größten auf dem Kontinent. Bisher müsse diese aber auch für Veranstaltungen von 2.000 Personen verwendet werden, was betriebswirtschaftlich unsinnig sei. Deshalb wurde im vergangenen Jahr mit dem Bau der Musik-Halle F neben dem Hauptkomplex begonnen. Für 30 Mio. Euro soll sie bis zur Eishockey-WM im kommenden April in ihrer äußerlichen Gestalt komplett sein, der Innenausbau wird noch bis Oktober 2005 dauern.
Die Halle F wird 2.036 Personen fassen und ab Jänner 2006 vornehmlich für Musikprogramme zur Verfügung stehen. Von der Gestaltung her habe man sich bewusst an der Dach- und Fassadenkonstruktion der alten Stadthalle von Roland Rainer orientiert, versicherte Gruber.
Weniger Konzerte wird es hingegen wegen des hohen Lärmpegels vor dem Schloss Schönbrunn geben, wie die Betriebsgesellschaft vor Kurzem verlautbart hatte. Verständnisvoll nahm Gruber, dessen Gruppe auch Veranstaltungen vor dem Weltkulturerbe organisiert, diese Ankündigung auf. Schönbrunn ist für Rock- oder Popkonzerte eigentlich nicht der geeignete Standort, so der Stadthallen-Direktor.
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