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Stadion spaltet Fußballgemeinde

Mit einem einstimmigen Beschluss schließt der Gemeindevorstand in Lustenau die Fußballer des FC weitgehend vom Spielbetrieb im Reichshofstadion aus.

Klare Worte spricht von Bürgermeister Hans-Dieter Grabher, der den Gemeindevorstand hinter sich weiß. „Für das Frühjahr müssen die Beteiligten alle Anstrenungen unternehmen, um dem FC Lustenau einen ordentlichen Spielbetrieb zu garantieren.“ Deshalb müssen laut Grabher nicht alle Spiele im Reichshofstadion ausgetragen werden. Parallel zu den Gesprächen auf Klubebene hat er deshalb die Wiederaufnahme des Dialogs mit der Bundesliga angeregt. „Vielleicht gelingt es ja noch, Spiele ohne Sicherheitsrisiko an der Holzstraße spielen zu lassen“, so Grabher.

Zusammen mit Gemeindesporträtin Carmen Sachs betont er aber, dass das Reichshofstadion für zwei Mannschaften nicht geeignet ist. Da wäre zum einen der Pachtvertrag, zum anderen die Nachbarschaftsprobleme. „Hier wollen wir bestehende Strukturen nicht zerstören“, spricht Grabher vor allem das Austria-Dorf an.

Zukunftsweisend
Für Grabher hat der Beschluss des Gemeindevorstandes weitreichende Konsequenzen. Er spricht von einem „Wegweiser für die Zukunft des Profifußballs in Lustenau“. Zwei Bundesligaklubs in zwei bundesligatauglichen Stadien sei für eine Gemeinde wie Lustenau einfach nicht machbar. Deshalb, so bestätigt Carmen Sachs, sei die neue – im Sportstättenkonzept vorgesehene – Spielstätte für den FCL auch nicht in diese Richtung konzipiert. Eine Realisierung des Konzepts werde zudem nicht vor 2006 geschehen.

FCL überlegt eine Klage
Scharfe Töne kommen nach der Entscheidung der Gemeindestube aus dem Lager des FC Lustenau. Präsident Kurt König spricht von einer existenziellen Bedrohung für seinen Klub. „Wo soll der FC spielen, wenn sich die Gemeinde nicht zu zwei bundesligatauglichen Stadien bekennt?“ Seitens des FC will man sich die Vorgangsweise des Bürgermeisters nicht gefallen lassen. Rechtliche Schritte sollen durch den Vereinsvorstand geprüft werden. „Wir haben die schriftliche Bestätigung des Bürgermeisters aus dem Jahr 2002, dass wir im Reichshofstadion spielen dürfen“, präzisiert König. Nichtsdestotrotz sucht er das Gespräch mit der Austria, schon montags trifft er sich mit Hubert Nagel.

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