Staatssekretärin Mayer: "Das Kino ist zurück"
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) hat bei den 30. Österreichischen Medientagen in Wien erfreuliche Zahlen für die Filmbranche präsentiert. So hätten mittlerweile über 30 internationale Filmproduktionen um die neue Filmanreizförderung FISA+ angesucht. National profitieren derzeit 68 Projekte von der neuen Förderschiene, die einen Teil der Produktionskosten vergütet und auch einen Bonus für klimafreundliche Produktionen vorsieht.
Mayer sprach von der größten Reform seit der Gründung der österreichischen Filmförderung. Man habe das Volumen der Fördergelder damit um 50 Prozent erhöht. Auch Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Obmann des Fachverbands der Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, zeigte sich über die neue Förderung erfreut: "Gemeinsam ist hier etwas Großes gelungen." Es werde Wertschöpfung geschaffen und auch der Finanzminister profitiere davon, wie erste Zahlen zeigen würden. "Es ist eine Win-Win-Situation für alle", so Dumreicher-Ivanceanu.
Kopfzerbrechen wegen Fachkräftemangel
Kopfzerbrechen bereitet der boomenden Film- und Fernsehbranche ein Fachkräftemangel. "Wir basteln an einer Nachwuchsförderschiene", sagte Mayer dazu. Erst- und Zweitproduktionen sollen mit einem eigenen Budgetvolumen gefördert werden, um sich so nicht mit großen Produktionen matchen zu müssen, skizzierte die Staatssekretärin das Vorhaben.
Comeback des Kinos
Prinzipiell stellte Mayer fest: "Das Kino ist zurück." So seien zwischen 4. und 10. August 500.000 Kinotickets verkauft worden. Maßgebliche Zugpferde waren "Barbie" und "Oppenheimer". Aber auch österreichische Filme verbuchten erfreuliche Zahlen. "Griechenland" mit Thomas Stipsits kam laut Mayer auf über 200.000 Kinobesucher. Der Literaturessay "Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen" kam auf 25.000 Besucher. "Das war so nicht vorherzusehen", freute sich die Politikerin.
(APA/Red)