Staatsschulden im ersten Quartal neuerlich gestiegen

Mit Ende März betrug der öffentliche Schuldenstand laut Statistik Austria 412,6 Mrd. Euro, um 18,5 Mrd. mehr als im Vorquartal. Damit notiert die heimische Staatsschuldenquote nun bei 84,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Zu Jahresende rangierte sie noch bei 81,8 Prozent.
Damit hat sich die Schuldenquote, also das Verhältnis der öffentlichen Schulden zur Wirtschaftsleistung, weiter von der Maastricht-Vorgabe von 60 Prozent entfernt, erklärte Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria, in einer Aussendung am Montag. Das öffentliche Defizit machte im ersten Quartal des laufenden Jahres 8,9 Mrd. Euro aus.
Bundessektor verzeichnet höchsten Anstieg
Der höchste Anstieg entfiel auf den Bundessektor, wo neue Verbindlichkeiten in Höhe von 18,6 Mrd. Euro hinzukamen. Auch im Landes- und Gemeindesektor wurde ein leichter Anstieg der Schulden verzeichnet. Demgegenüber kam es im Sozialversicherungssektor zu einer Reduktion der Verbindlichkeiten.
Dieser kurzfristige Schuldenabbau im Sozialversicherungssektor übersteigt laut Statistik Austria den Zuwachs im Landes- und Gemeindesektor, wodurch der Bundessektor einen höheren Anstieg als der Staat gesamt hat.
Im Sozialversicherungssektor komme es durch kurzfristige Finanzierungen regelmäßig zu starken unterjährigen Schwankungen, womit diese Reduktion an Verbindlichkeiten nur als Momentaufnahme betrachtet werden dürfe, hieß es.
(APA)